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Shark Finning: Crew japanischen Longliners droht Millionenstrafe und Gefängnis

erstellt am: 16.12.2018 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): News, Umwelt

Der Eigentümer und die Offiziere eines unter japanischer Flagge fahrenden Langleiners wurden am 11. Dezember in Hawaii wegen illegalen Shark Finnings angeklagt. Nach Angaben des US-Justizministeriums wurden 10 indonesische Matrosen verhaftet, als sie versuchten, knapp 1000 getrocknete Haifischflossen durch den  Flughafen von Honolulu zu schleusen. Den US-Ermittlern zufolge soll die Crew des Longliners M.V. Kyoshin Maru etwa 300 Haien die Flossen vom Leib geschnitten haben. Einige der Haie waren Aussagen zufolge noch am Leben, als sie zurück ins Meer geworfen wurden. Die Crew wurde deshalb zu Geldstrafen verurteilt Die zehn Indonesier waren Anfang November in der Nähe von Honolulu, Hawaii, mit einem Wassertaxi an Land gegangen. Sie hatten Haifischflossen mit einem Schwarzmarktwert von rund 58.000 US-Dollar im Gepäck.  Einige der Flossen stammten von bedrohten ozeanischen Weißspitzenhaien sowie Großaugenfuchshaien, die durch das CITES-Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten geschützt sind. Dieses Übereinkommen haben auch Indonesien und Japan unterzeichnet. Symbolbild Die Behörden erhoben nun Anklage gegen fünf weitere Verdächtige: Den japanischen Schiffseigner, die Hamada Suisan Co. Ltd, gegen JF Zengyoren, eine japanische Fischereikooperative, zu der das Schiff gehörte, Hiroyuki Kasagami, der Kapitän des Schiffes, Toshiyuki Komatsu, der Fischmeister des Schiffes, und Hiroshi Chiba, der erste Ingenieur des Schiffes. Die drei angeklagten Japaner wurden nicht verhaftet, weil der Langleiner nicht in Hawaii festmachte sondern nach dem Absetzen eines Teils der Crew nach Japan fuhr. Die zu den vorgeworfenen Verstößen zählen unter anderem Beihilfe und Anstiftung zum Schmuggel von Waren in die Vereinigten Staaten, die jeweils eine maximale Freiheitsstrafe von 20 Jahren vorsehen. Der beklagten Schiffseigner und die Fischereikooperative erhalten laut Ministerium jeweils eine Geldbuße von maximal 5,5 Millionen US-Dollar. Den drei Schiffsoffizieren droht jeweils eine Geldstrafe von bis 2,75 Millionen US-Dollar, wenn sie denn je in die USA einreisen und dort verurteilt werden. Dem zuständigen US-Staatsanwalt zufolge schädigt Shark Finning „unbestreitbar unsere Meeresökosysteme, indem es Spitzenprädatoren auslöscht“. Ohne Spitzenprädatoren wie etwa die  ozeanischen Weißspitzenhaie würden ganze Meeresökosysteme aus dem Gleichgewicht gebracht. Hawaii hatte vor acht Jahren als erster US-Bundesstaat den Besitz von Haifischflossen verboten.