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Im Frühjahr auf Bluefin vor Istrien / Kroatien

erstellt am: 04.04.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Kroatien, Reiseziele

Dass diese kroatischen Hafenstädte auf der größten Halbinsel der nördlichen Adria liegen und Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Thunfisch-Angeln schon im Frühjahr sind, ist für Insider aber kein Geheimnis mehr. Dort werden Blauflossenthune von 30 bis 50 kg an der Spinnrute mit Stickbait oder Popper gefangen. Schon ab April! Für so manchen Thunfisch-Angler ist Istrien noch immer ein weißer Fleck auf seiner persönlichen Landkarte. Das spanische Ebro-Delta oder die kroatischen Kornaten im Sommer, diese Ziele sind bekannt. Aber Crvar, Rovinj, Pula, Medulin oder Pomer? „Noch nie gehört“, heißt es oft.
Dass diese kroatischen Hafenstädte auf der größten Halbinsel der nördlichen Adria liegen und Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Thunfisch-Angeln schon im Frühjahr sind, ist für Insider aber kein Geheimnis mehr. Dort werden Blauflossenthune von 30 bis 50 kg an der Spinnrute mit Stickbait oder Popper gefangen. Schon ab April!



Dass in rund fünf Autostunden von München ein exzellentes Thunfisch-Revier direkt vor unserer „Haustür“ liegt, ist der Gewässerstruktur der nördlichen Adria zu verdanken. Weil sie vergleichsweise flach ist, wird das Wasser dort von der Frühjahrssonne deutlich erwärmt. Etliche kleinere Fischarten ziehen deshalb schon im April unter die Küste, um dort zu laichen. Und ihnen folgen die ewig hungrigen Bluefins in manchmal beeindruckend großen Zahlen.



Kommt es dann zu sogenannten feeding frenzys, wilde Fressorgien von Bluefins unterschiedlichster Größen, schlägt die Stunde der Spinnfischer. Allerdings gilt dann auch für sie, was Fliegenfischer „match the hatch“ nennen: Ob nun Forelle oder Thun, beide sind wählerisch und können nur mit Kunstködern überlistet werden, die dem jeweiligen Beuteangebot in Größe und Farbe entsprechen. Doch der Reihe nach beim Gerätetipp: Die Ruten müssen die oftmals sehr kleinen Köder weit werfen können, aber gleichzeitig genügend Kraft haben, um in der Tiefe kreisende nach oben zu pumpen. Zu den Ruten, die diese Gegensätze vereinen, zählen im mittleren Preissegment, die Expert Graphite „Focus“, sowie die „Magic Eye Popping“ oder die „Cape Cod Popping“, beide von Black Hole. Wer mehr ausgeben möchte, ist mit der Jigging Master „Surface Assasin“ oder der Zenaq „Parabolica Bluefin Tuna“ bestens bedient. Andere Top Hersteller wie Carpenter, Ripple Fisher oder Medusa Custom haben ebenfalls spezielle Tuna Ruten im Programm, die ab 600 Euro aufwärts über den Ladentisch gehen.



Die Qual der Wahl ist bei den Rollen eher begrenzt: Wer es sich leisten kann, fischt mit der 10.000-er Stella von Shimano oder den Saltigas 4500-5000 von Daiwa. Die Rollen sollten überdies eine hohe Übersetzung haben (Shimano HG, oder XG bei Daiwa). Bei kleinerem Budget sind die Daiwa Saltist oder Shimano Saragosa mit etwas geringerem Schnureinzug eine gute Entscheidung. Bei der Schnur zu sparen wäre allerdings fatal. Nur rund und eng geflochtene und für Gewaltwürfe optimierte Dyneema-/Spectra-Schnüre kommen in Frage. Schnurklassen PE4 – PE6 reichen im Frühjahr aus. Später in der Saison, wenn sich immer größere Bluefins einstellen und auch Fische mit 70-80 kg an den Haken gehen, kommt stärkeres Gerät zum Einsatz: Etwa die Stella 18000, die Saltiga 6500, die Dogfight 7000 und Schnüre der Klassen PE8 bis PE10. Noch größere Thune von 200-300 kg, die an Istriens Küsten immer wieder gefangen werden, sind aber auch damit nicht zu bezwingen. Angler greifen deshalb im Sommer zu schweren Bootsruten und Multis mit 80-er und 130-er Schnur. Entscheidend für den Erfolg sind die passenden Köder beim Spinnfischen im Frühjahr. Hier die Top Ten, die wir in Marc Inoues Tackle Box entdeckt haben – und auch sein Kommentar dazu:



Smith Baby Runboh Ein super Köder! Der Stickbait ist in sinking und floating erhältlich. Generell ist die sinkende Variante universeller, weil praktisch in jeder Tiefe einsetzbar.



FCL Labo Tuna Stickbait mit sehr guter „swimming action“ Geht auch gut auf GT!



Tailwalk Gunz Splash Der Popper fängt hervorragend, wenn Tunas eher auf die „Zigarren“ stehen, als auf Stick- oder Swimbaits.



Tackle House Shibuki Sinkendes Swimbait. Der Tuna-Klassiker ist in unterschiedlichen Größen erhältlich. Er ist sehr kompakt und lässt sich wegen seines „weight shift systems“ sehr weit werfen!




Nature Boys Surfish Tuna Das Stickbait ist mein „go to“-Köder wenn nichts anderes mehr geht!



Duo Press Bait HD Kleiner, kompakter Köder, der sich gut werfen lässt. Wenn Thune kleine Futterfische jagen, ist er super!



Black Hole Calypso Monster Pencil Das sinkende Stickbait wiegt 60 Gramm und ist eine Weitwurfrakete.





Tackle House Flitz Sinkendes Swimbait in drei Größen von 24 – 78g! Es darf in keiner Tackle Box fehlen.



Smith Super Surger Sinkend, klein, kompakt. Vor allem effektiv im Frühjahr und wenn Tunas kleine Futterfische jagen.



Smith Saruna Dragon Der „Drachen“ wurde für japanischen Seabass (Suzuki) entwickelt. Im Mittelmeer ist er ein „must have“ für Bluefins. Aber Achtung: Unbedingt die Haken tauschen.



Maria Loaded Die „Geladene Maria“ ist in zwei Größen erhältlich sowie sinkend und schwimmend. Ein super Köder im Sommer und Frühherbst! Vor allem Selbstfahrer mit eigenem Boot kommen in Istrien auf ihre Kosten. Die Lage der Marinas finden sie hier:www.harbourscout.com/kroatien/istrien.html Auf dem Weg nach Istrien kommen Angler zwangsläufig durch die slowenische Hauptstadt Ljubljana und an Marc Inoues Tackleshop vorbei (fast an der Autobahnabfahrt). Marc führt nicht nur die passenden Tuna-Köder, er bietet auch ein Guiding für Selbstfahrer an, damit die danach mit Selbstvertrauen auf Thunfisch-Jagd gehen können. Kontakt: marc(ad)maguro-fishing.com