Kategorien

Produkte

Grausames Delfineschlachten vor Peru

erstellt am: 21.10.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Umwelt

Das Fleisch der Säugetiere dient den Fischern vor allem als Haifischköder. Den weltweit für Empörung sorgenden Skandal brachte der in Peru lebende deutsche Umweltschützer Peter Austermühle mit einem Utube-Video ins öffentliche Bewusstsein. Die Aufnahmen des Gründers der Umweltorganisation Mondo Azul zeigen Die peruanische Regierung erwägt, den Haifischfang zu beschränken, um das illegale Abschlachten von bis zu 15.000 Delfinen im Jahr zu beenden. Das Fleisch der Säugetiere dient den Fischern vor allem als Haifischköder. Den weltweit für Empörung sorgenden Skandal brachte der in Peru lebende deutsche Umweltschützer Peter Austermühle mit einem Youtube-Video ins öffentliche Bewusstsein. Die Aufnahmen des Gründers der Umweltorganisation Mondo Azul zeigen, wie Fischer kleine Delfine mit Harpunen fangen, erschlagen und schlachten. Fleisch wird illegal an Einheimische für ein Euro je Kilogramm verkauft, der Rest dient als Köder für Langleinen zum Haifischfang und die blutigen Innereien zum Anlocken der Räuber. Mondo Azul schätzt, dass jedes Jahr zwischen 7.000 und 15.000 Delfine gegen Recht und Gesetz getötet werden. „Es ist offensichtlich, dass die gesamte Haifangflotte Perus an einem systematischen Delfin-Morden beteiligt ist, kritisiert Mondo Azul-Leiter Austermühle. Perus Fischereiminister Paul Phumpiu sagte Journalisten, die Regierung werde „alle verfolgen“, die diese Straftaten begehen. „Wir prüfen alle möglichen Restriktionen – bis hin zum völligen Verbot des Handels mit Haien. Phumpiu versprach, die Regierung werde ihre Ermittlungen bis Mitte 2014 abgeschlossen haben. Das folgende Video zeigt grausame Aufnahmen, die nicht für Kinderaugen geeignet sind. Die Nachricht vom Delfineschlachten ist für die Regierung zudem ein Rückschlag in dem Bemühen, Peru für Big Game Angler wieder interessant zu machen: Mehr als ein halbes Jahrhundert ist es her, dass Alfred Glassel vor Cabo Blanco/Peru seinen Weltrekordfisch fing. Einen Schwarzen Marlin mit 1560 lb. Dieser Rekord ist bis heute ungeschlagen und Cabo Blanco in Vergessenheit geraten. Doch der kleine Ort könnte womöglich bald wieder Geschichte schreiben: Einem Bericht des „Marlin Magazine“ zufolge will der südamerikanische Staat nun den industriellen Fang und Verkauf von Marlin für die Erholung der Bestände verbieten. Damit sollen wieder Big Game Angler aus aller Welt angelockt werden, wie einst in den 1950-er und 60er Jahren. Quelle: IGFA Präsident Allan Garcia soll inzwischen ein Dekret erlassen haben, das kommerzielles Fischen auf Schwarzen Marlin, Gestreiften Marlin und Segelfisch verbietet. Jeder angelandete Fisch wird 2.200 US$ Strafe kosten. Selbst von den Speisekarten der Restaurants werden diese Arten verbannt. Sportanglern wird Catch & Release erlaubt. Peru erklärt dieses Aufbauprogramm auch zu einem Staatsziel und will damit Vorbild für andere Küstenstaaten werden. Zudem sollen 500 Millionen Dollar in den Ausbau der touristischen Infrastruktur entlang der Küste investiert werden, um nach dem Vorbild von Mexiko Arbeitsplätze und Millionen-Umsätze mit angelnden Urlaubern machen zu können. Dies ist verständlich, weil die industrielle Fischerei, der zweitwichtigste Wirtschaftssektor des Landes, nach jahrelangem Raubbau nun vor grundlegenden Einschnitten steht: Peru ist zwar noch immer der weltgrößte Exporteur von Fischmehl. Doch die Sardinen-und Anchovis-Bestände sind seit Jahren massiv überfischt. Die Regierung hat deshalb die Anchovis-Fangquote drastisch von acht Millionen Tonnen auf fünf Millionen Tonnen im Jahr reduziert. Allein das könnte zur Erholung viele anderer Arten entlang der 2500 km langen Küste beitragen. Was die nährstoffreichen Auftriebszonen des kalten Humboldt-Stroms entlang der südamerikanischen Pazifik-Küste von Peru über Chile und Equador an Überraschungen bereithalten können – wenn die Nahrungspyramide stimmt – ist in Eugenie Marrons 1957 erschienen Buch „Albacora“ nachzulesen. Ihr Mann Lou Marron fing vor Chile nicht nur den 1182 lb schweren Schwertfisch, der bis heute Weltrekord ist. Auch Eugenie stand ihm nicht nach: Ihr Weltrekord-Schwertfisch wog 772 lb. Drei Gestreifte Marline von bis zu 321 lb waren ebenfalls Weltrekord. Dem „Marlin Magazine“ zufolge werden an der Nordküste von Peru vor Cabo Blanco und Punta Sol auch heute noch Gestreifte und Schwarze Marline gefangen. Die beste Zeit für Gestreifte ist demnach Januar bis März. Die großen Schwarzen können in der windigeren Zeit von Mai bis September gefangen werden. Darunter sollen nach Aussagen der Einheimischen so große Fische sein, dass sie manches Mal die Leinen der Harpuniere zerreißen. Wer also möchte, dass das Fischen vor Peru wieder wird, was es einst war, und wer das Abschlachten der Delfine entsetzlich findet, der kann dies äußern: schriftlich an die peruanische Botschaftsrätin Elfy Rojas in Berlin. Sie ist für Umwelt, Tourismus und Presse zuständig. Ihre E-Mail-Adresse lautet: rojas(at)embaperu.de Auch einige wenige Zeilen können helfen.