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Georg Blänich: Die graue Eminenz von Jezera / Kroatien

erstellt am: 04.01.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Einer von uns

Skipper Georg Blänich trägt seinen Ehrentitel mit einem Achselzucken: Die „graue Eminenz“ wird er von den Berufs- und Sportfischern im kroatischen Jezera genannt. Wer den Deutschen aus Stuttgarter kennt, der das Erbe einer kroatischen Mutter und eines deutschen Vaters in sich vereint, der nickt zustimmend. Skipper Georg Blänich trägt seinen Ehrentitel mit einem Achselzucken: Die „graue Eminenz“ wird er von den Berufs- und Sportfischern im krotiaschen Jezera genannt. Wer den Deutschen aus Stuttgarter kennt, der das Erbe einer kroatischen Mutter und eines deutschen Vaters in sich vereint, der nickt zustimmend. „Ja, der Ehrentitel passt“, sagen seine Freunde mit Blick auf das, was Georg für die Sportfischerei vor Kroatiens Adria schon alles getan hat.



Rund um Jezera ist Georg ein geachteter Mann. Und die Fischer in dem kleinen Ort auf der Insel Murter könnten alle einen Teil zu der Erklärung beitragen, wie Georg zu diesem Respekt kam: In der azurblauen Adria vor der Inselgruppe der Kornaten hatte er Ende der 80er Jahre bei einem Angelurlaub die Blauflossenthune entdeckt. Und das war der Grundstein dafür, dass Jezera inzwischen ins Bewusstsein der Biggame-Angler Europas rückte und der Ort zu ein klein wenig mehr Wohlstand kam.
Sicht auf Jezera. „Beim Driftfischen auf Fuchs- und Blauhai hatte ich immer wieder Bisse von Fischen, die nach dem Anhieb mit ungeheurem Tempo davon rasten und mit dem 50er Gerät nicht zu halten waren“, erinnert sich Georg. Berufsfischer die dort wie seit der Antike nachts Sardinenschwärme mit Laternen ans Boot locken und mit Netzen fangen, hatten dafür auch keine Erklärung. Im Gegenteil, sie rätselten selbst über die großen Löcher, die ab und zu von Riesenfischen in ihre leichten Netze gerissen wurden.



„Nachdem ich dann gehört habe, dass italienische Angler vom gegenüberliegenden Pescaro mitten in der Adria große Thunfische fangen, ging mir ein Licht auf, erklärt Georg. Mit einer gebraucht ge-kauften 9/0er Penn Senator, l30er Schnur, einer 50-lb.-Rute und viel angelesener Theorie im Kopf zog Georg in seinem Sechseinhalb-Meter-Boot dann alleine los – und hatte l993 seinen ersten Blau-flossenthun am Haken: „Der Drill dauerte knapp sechs Stunden im Stehen und führte wegen der falschen Zusammen¬stellung von Rute und Schnur zum Bruch der Rutenspitze. – Von Harness und Kampfstuhl hatte ich damals auch noch keine Ahnung. Mit viel Glück hab ich den l7l kg schweren Fisch aber trotzdem noch gefangen“, erinnert er sich. Dass vor den Kornaten damals noch schwerere Giganten umherschwammen, musste Georg am eigenen Leib erfahren: „l994 hat ein Thun mein Boot fast l4 Stunden lang ins offene Meer gezogen. Ich hatte damals immer noch keinen Kampfstuhl, aber immerhin schon einen einfachen Schulterharness aus Leder. Stehend, liegend und sitzend hing ich bis in die Nacht am Fisch und musste dann voller Enttäuschung die Schnur kappen, weil das Meer zu rau wurde.“ – Nur zweimal hatte Georg den Fisch während der langen Zeit gesehen und schätzte ihn auf über 400 kg. Nach einem weiteren Dutzend Fischen, die er auf seinem kleinen Boot fing, entschied sich Georg dafür, „Nägel mit Köpfen“ zu machen: Er kaufte l997 in den USA die Neun-Meter-Yacht EL PATRON und ließ sie auf einem Container-Schiff huckepack bis südlich von Genua verfrachten. Von dort aus machte er sich dann mit dem Boot und seinem Bruder erst einmal auf einen Trip der härteren Art, denn die beiden mussten den gesamten italienischen Stiefel umfahren: „Das waren l.000 Seemeilen in sechs Tagen, mit Sturm und mehreren Meter hohen Wellen in der Straße von Messina und im Golf von Tarent“, blickt Georg auch noch heute mit Unbehagen zurück.



Später regte Georg die Gründung dann des ersten Big Game Fishing Clubs von Kroatien an. Und der heißt nun „Punta Rata“, nach jener letzten Landspitze, hinter der das blaue Wasser beginnt. Inzwischen hat der Club weit über 100 Mitglieder und richtet jeweils im September eine internationale Com¬petition aus, an der sich meist um die 50 Boote beteiligen. Georg fischt seit 2013 mit der EL PATRON II und bietet Charter an auf Blauflossenthun sowie Amberjack im Winter. Kontakt Mail: blaenich-biggame(ad)web.de Tel: +385-22438049 Mobil: +385-918901007