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Erstmals Zwitter-Thune im Mittelmeer entdeckt

erstellt am: 25.02.2014 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): News

Dass die beiden Little Tunny (Euthynnus alletteratus) von Männchen zu Hermaphroditen wurden, liegt vermutlich an der Umweltverschmutzung mit hormonähnlichen Substanzen. Bislang war bekannt, dass Süßwasserfische unterhalb von Klärwerken verweiblichen, weil Chemikalien wie der Kunststoffweichmacher Bisphenol-A, oder Insektizide wie DDT und Dicofol eine Wirkung Das Spanische Institut für Ozeanographie (IEO) hat erstmals im Mittelmeer Zwitter-Thunfische entdeckt. Dass die beiden Little Tunny (Euthynnus alletteratus) von Männchen zu Hermaphroditen wurden, liegt vermutlich an der Umweltverschmutzung mit hormonähnlichen Substanzen.

Bislang war bekannt, dass Süßwasserfische unterhalb von Klärwerken verweiblichen, weil Chemikalien wie der Kunststoffweichmacher Bisphenol-A, oder Insektizide wie DDT und Dicofol eine Wirkung wie das weibliche Hormon Östrogen entfalten. Selbst größere Tiere sind davon betroffen: 1980 kam es bei der Dicofol-Herstellung in Florida zu einem Unfall, bei dem größere Mengen des Giftes in den Apopka-See gelangten. Danach ging dort der Bestand des Hechtalligators nicht nur um 90 % zurück: Zudem war das Geschlechterverhältnis zu den Weibchen hin verschoben. Im Labor konnte mit dem Gift an Eiern des Alligators sogar Intersexualität ausgelöst werden. Was die Little Tunnies verweiblichen ließ, ist unklar. Wissenschaftlern vermuten, dass es sich um einen von Menschenhand gemachten Gifteintrag handeln könnte, weil die Fisch im Abstand von einem Jahr, 2011 und 2012, gefangen wurden. Ähnliche Fälle von Verweiblichung waren bisher noch nicht beschrieben worden, heißt es in dem Papier, das im Fachmagazin Marien Biodiversity Records veröffentlicht wurde.