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Einer von uns – Skipper Ron Nieuweboer

erstellt am: 26.03.2015 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Einer von uns

Wie aus dem Nichts springen plötzlich mehre über Thune aus dem kristallklaren Wasser um das Boot und unten, in 15 m Tiefe sehen die Angler acht Thune, die sich gierig an der Chum-Line aus silbern glänzenden Sardinen hinauf fressen. Wenig später liegt dann ein wunderschöner Fisch im Boot. Er wiegt zwar nur 23 kg, doch die drei sind glücklich, denn der Fang ist die Bestätigung, alles richtig gemacht zu haben.
Von Jürgen Oeder
 
„Früh übt sich, was ein Meister werden will“, sagt der Volksmund. Skipper Ron Nieweboer hat mit dem Angeln sehr früh angefangen: Schon mit sechs Jahren saß er vor „Großmuttis Tür“ an einer der vielen holländischen Grachten und stippte auf Weißfische. Dies konnte der Bub bald so gut, dass er mit acht oder neun Jahren bei einem Wettangeln seinen ersten Pokal gewann, erinnert sich Ron. Mit zwölf wurde er dann stolzer „Bootsbesitzer“ und durfte von einem Kahn aus Fische fangen. Die Leidenschaft Angeln hatte Ron mittlerweile so gepackt, dass sie später zu seinem Broterwerb wurde: Nach der Schule und sechs Jahren bei der Marine zog Ron 1996 ans spanische Ebro-Delta und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit Bootsverleih und Angeltouren auf Wels im Fluss.

 
Seitdem hat sich viel verändert. Heute hat Ron zwei hochseetüchtige Walkaround-Boote: Einen 7,80 m langen Katamaran mit 2x 75 PS und eine 7 m lange Seafox mit 175 PS.
 

 
Und zu den Touren auf Wels sind längst Charterfahrten ins Mittelmeer hinzugekommen. Dort fängt Ron vor Riumar sprungfreudige Bluefish, große Palometa, Little Tunny, Makrelen, Bonitos, Goldmakrelen und die wichtigsten Zielfische seiner Gäste: Blauflossenthune, die mit ihrer unglaublichen Kampfkraft  alles weit hinter sich lassen, was Schuppen und Flossen hat. 
 

 
Ron erinnert sich noch gut, wie er 2010 gemeinsam mit zwei Stammkunden erstmals sein Glück auf die Boliden versuchte: „Ich machte mich schlau bei den Berufsfischern über die besten Reviere und Methoden zum Anfüttern mit Chum, während Ralph im Internet nach alle möglichen Tipps und Tricks zum Fischen auf die Blauflosser suchte und das nötige Gerät besorgte“.
 
Am Sonntag, den 22. August stachen sie dann zu dritt in See, zum Driften und Anfüttern mit Sardine: dem sogenannten Bromeo. Doch Petrus machte es ihnen nicht leicht, wie sich Ron erinnert: „Nach zwei Stunden Fahrt fanden wird Little Tunny mit einem Durchschnittsgewicht von 15 kg, die am Rauben waren. Es gehörte fast schon übermenschliche Beherrschung dazu, die kampfstarken Fische in Ruhe zu lassen. Wir hatten zwar die nötigen Spinnruten an Bord  und wir wussten, dass Little Tunny wunderbare Kämpfer sind, aber Spinnfischen mit schnellen Stellungswechseln und driftend Chummen, das passt einfach nicht zusammen. Also blieben wir beim Plan, anzufüttern. Doch Tag eins mussten wir mit null Fisch abschließen.“
 

 
Am folgenden Tag platzte dann der Knoten. Wie aus dem Nichts springen plötzlich mehre über Thune aus dem kristallklaren Wasser um das Boot und unten, in 15 m Tiefe sehen die Angler acht Thune, die sich gierig an der Chum-Line aus silbern glänzenden Sardinen hinauf fressen. Wenig später liegt dann ein wunderschöner Fisch im Boot. Er wiegt zwar nur 23 kg, doch die drei sind glücklich, denn der Fang ist die Bestätigung, alles richtig gemacht zu haben.
 

 
Seitdem hat der Skipper viel dazugelernt und Rons Gäste haben hunderte Bluefins gefangen. Ihnen hat es vor allem eine Technik angetan, für die das Ebro-Delta geradezu prädestiniert ist: Mit der schweren Spinnrute in der Hand auf einem schnellen Boot raubende Thune anzufahren und den Popper mitten in das Getümmel zu feuern. Nirgendwo sonst im Mittelmeer kann mit der Spinnrute so erfolgreich auf Bluefins gefischt werden wie hier. Der Grund ist im Wortsinn naheliegend: Durch all die Sedimente, die der Ebro im Lauf der Zeit ins Meer gespült hat, ist der Mündungsbereich auf vielen Kilometern sehr flach. Die gesamte Nahrungskette steht damit nah an der Wasseroberfläche – und die raubenden Thune auch.


 
Die beste Zeit für das Spinnfischen auf Bluefins ist Ron zufolge März bis Mai und Mitte Juli bis Mitte September. Das Durchschnittsgewicht der an Poppern gefangenen Thune steigt von Jahr zu Jahr und lag zuletzt bei 40-45 kg. Rons schwerster an der Spinne gelandete Thun ist auf dem folgenden Foto zu sehen. Der brachte es auf atemberaubende 87 kg!


87 kg – an der Spinnrute!!!
 
„Sehr viel schwerere mit weit über 100 kg haben wir schon verloren“, sagt Ron. Fette, satte Thune, die auch nach drei Stunden Hammerdrill einfach nicht hoch kamen, bis dann irgendwas kaputt ging. „Wir haben sogar schon Popper mit durchgehendem Draht auseinandergezogen!“, erinnert sich der Skipper.
 
Ron verlegt sich beim Angeln auf Boliden in der Klasse von 100+ kg nunmehr auf das Anfüttern mit Sardinen und experimentiert mittlerweile auch erfolgreich mit Trolling auf Bluefins. Dabei setzt der Skipper 50er Stand-Up-Gerät ein. „Diesem Fischen gehört die Zukunft, den die Thune werden von Jahr zu Jahr größer“, sagt er.
 
Spinnfischen auf Bluefins bleibt dann den kleineren Gewichtsklassen vorbehalten. Aber nicht nur die Bluefins, auch alle anderen Arten können vor Riumar mit der Spinnrute befischt werden. Fantastische Kämpfer sind etwa die Little Tunny, die sich von Mitte Mai bis Ende Oktober am Delta herumtreiben. Im späten August freuen sich zudem auch Fliegenfischer über Schwärme von Goldmakrelen.
 

  
 
Eigenes Gerät (außer Fliegenruten) müssen Rons Gäste nicht mitbringen. Er hat alles an Bord seiner Walkaround-Boote – bis hin zu GPS und Kartenplotter. Und er kann auch Unterkünfte  am Delta in Riumar besorgen; je nach Geldbeutel von einfach bis luxuriös mit Swimming Pool.
 

 
Und Ron gibt gerne und geduldig Auskunft zu allem, was seine Gäste wissen wollen. Auch zu Fangchancen: „Wenn Kunden an bestimmte Termine gebunden sind, informiere ich sie vorher immer ehrlich, wie dann geangelt wird und warum. Dann kommen sie nicht mit falschen Erwartungen und das zahlt sich auf Dauer aus “, sagt Ron. – Keine Frage, der Skipper ist einer von uns.
 
Angelzeiten am Ebro Delta

Blauflossenthun: ganzjährig. März bis Anfang November bestens, mit Ausnahme von Anfang Juni bis zum 10. Juli
Little Tunny: Mitte Mai bis Ende Oktober
Palometa: Mai, Juni und Oktober bis Mitte November sind bestens (Wassertemperaturen sind im November optimal)
Bluefish: Anfang April bis Anfang November.
Goldmakrele: Ende August bis Ende Oktober
Atlantic Bonito: Mitte Mai bis Anfang November
 
Für weitere Infos und Preise:
Web: www.roned.de
Email:  ronedspanje@gmail.com
Handy  0034 610 427 459 (auch Whatsapp)