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Tigerhaie vermessen Seegraswiesen auf Bahamas
Vermutlich hätten die Wissenschaftler den 15 Tigerhaien vor Freude die Flossen geschüttelt. So erfolgreich war ihre Zusammenarbeit beim Vermessen eines riesigen Seegraswiesen-Systems auf den Bahamas. Die Wissenschaftler um den Meeresökologen Carlos Duarte der NGO „Beneath the Waves“ hatten Tigerhaie mit 360-Grad-Kameras ausgestattet, weil die Haie rund drei Viertel ihrer Zeit damit verbringen, über Seegraswiesen zu patrouillieren. Dabei suchen sie nach Beute wie Seekühen, Meeresschildkröten oder anderen Pflanzenfressern und legten in der Beobachtungszeit insgesamt über 41000 km zurück. Das verblüffende Ergebnis der dann per Satellit übertragen Daten: Die Seegraswiesen auf den Bahamas Banks sind mit bis zu 92.000 Quadratkilometern rund 40 % größer als bisher angenommen.
Das damit bislang größte bekannte Seegrasgebiet der Welt ist mit Blick auf den Klimawandel von großer Bedeutung. Seegras bindet im Meer sogenannten blauen Kohlenstoff und verlangsamt so den Klimawandel. „Dank der Haie wissen wir jetzt, dass das Seegras-Ökosystem auf den Bahamas wahrscheinlich die bedeutendste blaue Kohlenstoffsenke der Erde ist“, sagt der Meeresbiologe Austin Gallagher, CEO von Beneath the Waves und Hauptautor der Studie.
Quelle: Tiger sharks support the characterization of the world’s largest seagrass ecosystem