Kenia im Februar – mit Licht und Schatten

Ich schulde euch noch meinen Report zum Angeln im Februar 2025 vor Watamu, Kenia. Kurz gesagt, es war durchwachsen. Blaue Marline wurden bis auf einige Ausnahmen nicht gefangen. Skipper sprachen von einem der schlechtesten Marlin-Jahre überhaupt und vermuteten, dass die Fische vor Westaustralien geblieben waren. Von dort wandern sie eigentlich vor die kenianische Küste und später im Jahr wieder zurück. Selbst die größeren schwarzen „Mamas“ blieben in diesem Jahr aus.

Gefangen wurden stattdessen Blacks in der Klasse von 50-100 kg auf den Banks vor Watamu. Dort waren unzählige kleine Bonitos unterwegs und mit einem lebenden Bonito fing mein Freund Micha auf Callums „Tarka“ auch solch einen Schwarzen Marlin mit etwa 60 kg.

Auf Banks ging es zweitweise allerdings zu, wie in der Rushhour am Frankfurter Kreuz. An manchen Tagen fischten dort mehr als ein Dutzend Einheimische mit kleinen Dingis auch auf Marlin und das trotz einfachster Ausrüstung (Bambusstangen als Ausleger) sehr effektiv.  – Crews der Big Game Boote, in Corona-Zeiten arbeitslos geworden, hatten die Techniken des Marlinangelns auf die Basics runtergebrochen und leben nun als Berufsfischer.

Wir hatten eines dieser Boote mit Ibrahim als Skipper für kleines Geld gechartert und auch mit ihm zwei Blackies am Straps. Nun wird Ibrahim in eine 32 ft Center Console mit zwei Außenbordern investieren und wir auch mit ihm nächste Saison (in den Canyons fischen. – Callum ist bis auf zwei für uns reservierte Tage leider schon komplett ausgebucht.

Mein Wunsch, ein schöner Schwertfisch, blieb diesmal unerfüllt: Wie waren vom sympathischen Mark Jury auf dessen 41 Fuß Yacht „Lulu“ mit dem Broadbill-Experten Nick Michaelidis an Bord eingeladen worden. Und dies kam so: Marks langjähriger guter Freund und Skipper Pete Darnborough war an Weihnachten verstorben. Bei ihm hatten wir drei Tage Schwertfischangeln gebucht. Mark hatte dann spontan entschieden, dass wir die Charter gleichwohl an Petes Witwe Michelle bezahlen und er die Ausfahrten übernimmt, um auch Michelle damit zu helfen. Wie generös! – Micha und ich hatten vereinbart, dass er den ersten Schwertfisch fangen sollte. Der war allerdings mit etwa 10 kg so klein, dass er nicht zählte. Sein zweiter wog dann um die 60 kg – und zählte.

 Ich hatte dann am folgenden Tag einen Biss in 500 m Tiefe. Das über 7 kg schwere Gewicht an der „Reißleine“ hatte sich aber nicht gelöst, und was dann nach knapp einer Stunde Winschen an die Oberfläche kam, war ein durchaus schöner Fuchshai, mein zweiter vor Kenia.

Am dritten Tag änderte sich die Strömung wegen des Vollmondes so stark, dass Driften entlang der Kanten nicht mehr möglich war. – Gleichwohl waren die Tage mit Mark (bei dem wir auch wohnten) großartig und voller Heiterkeit.  

Nun hat mich Mark für kommende Saison zum Schwertfischangeln eingeladen – vorausgesetzt, ich höre auf zu rauchen! Beste Gelegenheit dafür ist nun der Mai, da bin ich nochmal im Krankenhaus und werde operiert. Und sobald ich wieder auf eigenen Beinen stehen kann, geht’s ab ins Trainingslager. Stand  Up auf Broadbill ist das Ziel!

Und hier noch einige Bilder vom Grundangeln mit leckeren Red Snapper, Moustache Grouper bis 25 kg und dem obligatorsichen Pomfret:

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