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SPRO POWERDRIVE 880

erstellt am: 08.12.2014 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Gerät & Technik

Von Wolli Borchers

Die Spro Powwrdrive  wurde mir für einen Review zur Verfügung gestellt.

Bremsknopf Vorder- u. Rückseite

Schnurfassung Mono 520/0,35 430/0,40 320/0,50

5 CFK Bremsscheiben von guter Qualität. Die erste CFK Scheibe gehört natürlich zwischen die beiden unteren Metallscheiben. Vor mir muss schon jemand die Scheiben entnommen haben, da nach oben gehörende Scheiben zuunterst eingelegt war. Ein sauberer Schnurabzug wird durch zwei Kugellager in der Spule unterstützt. Die Bremskraft ist werksseitig mit 30 kg angegeben. Ich habe selbst erlebt wie ein Rochen mit einem Durchmesser von knapp über 120 cm Durchmesser von einem Mitangler mit dieser Rolle sicher ausgedrillt werden konnte.

Rotorbefestigung

Teile der Rotorbefestigung

Spulenstütze mit Sicherungsbolzen

Das Schnurlaufröllchen ist in einer Buchse gelagert. Für Rollen dieser Größenordnung sind 1-2 Kugellager die bessere Wahl. Wer ungern seine Rollen wartet, für den ist eine Buchse jedoch die bessere Wahl.

Der Bügelumschlag: Der untere Teil der Feder sollte besser gesichert sein. Beim Abnehmen des Deckels musste die Feder nach einem Freiflug im Hobbyraum gesucht werden… Beim Auswerfen ist der Bügel mehrfach umgeschlagen, was einen Popper gekostet hat. Der Bügel sollte strammer einrasten.

Hubstange, Slide und seitliches Stützblech: Die Passung der rechten Führungsrolle des Slides unter dem Stützblech war sehr gering. Dadurch wird beim Drill kaum Druck auf die linke Seite des Slides ausgeübt, was die Getriebeteile schont.

Gehäusedeckel mit Gummidichtung: Die Ausfräsung des Kugellagersitzes ist nicht gegen Korrosion geschützt. Das Kugellager wird mit vier Schrauben gesichert und hält dadurch die Dichtung. Obwohl die Dichtung das Eindringen von Seewasser verhindert hat, sollten die ungeschützten Stellen immer gut gefettet werden.

Zwei große Getriebekugellager mit dahinter liegender Gummidichtung.

Die rechte Führungsrolle des Slides wird sehr passgenau abgestützt, was den Druck auf die linke Seite vermindert. Sehr positiv ist die umlaufende Gummidichtung.

Das Exenderrad ist in eine Messingbuchse gelagert und gegen Verkanten verschraubt. Auf dem Zapfen des Exenterrads steckt eine Führungsbuchse aus Messing. Die einzig richtige Lösung, im Gegensatz zu einer Buchse aus Plaste, die unter Belastung beim Drill brechen kann! Das Getriebezahnrad ist aus VA Stahl und sauber gefertigt. Eine Notrücklaufsperre greift in die Zacken der aufgeschraubten Platte. Dies ist ein System, wie man es von weit teureren Rollen kennt! Getriebeübersetzung 4,1:1

Notrücklaufsperre

Ritzel aus VA Stahl

Blick auf die Aufnahme der Rücklaufsperre. Das Pinion Gear sollte unten durch ein Kugellager geführt werden. Ist reibungsreduzierend und Abrieb vom Gehäusemetall wird verhindert.

Unendliche Rücklaufsperre. Das Montieren der Teile ist etwas gewöhnungsbedürftig. Da gibt es andere Möglichkeiten auf dem Markt.

Gehäuseabdeckkappe aus Kunststoff.

Stabile Kurbel. Der Kurbelknauf lässt sich zum Reinigen und neu Fetten/Ölen leider nicht abnehmen. Dadurch ist nicht zu erkennen wie der gelagert ist. Regelmäßig einige Tropfen Öl verhindert Salzablagerungen und Festfressen des Knaufs. Die vorliegende Rolle wurde mehrere Monate in tropische Gefilde gefischt. An Wartung wurde außer Abspülen nichts gemacht. Die Rolle hat das ohne Schaden überstanden! Die Dichtungen auf der Getriebeachse hat das Eindringen von Seewasser sicher verhindert. Die nicht gegen Korrosion geschützte Kugellageraufnahme im Gehäusedeckel war noch blitzblank. Vorbeugend sollten die Stellen immer gut gefettet sein! Das besonders nach einem Angelurlaub und länger anstehender Lagerzeit. Wer beim Kauf einer Rolle für das Angeln auf tropische Fische oder auf Waller nicht gleich in die „Vollen“ gehen will, bekommt mit der Powerdrive eine stabile Rolle die mit etwas Pflege einige Jahre ihren Job machen wird. Eine gleiche Rolle war das ganze Jahr über in Kroatien im Einsatz und hat diverse Thune bis knapp über 40 kg sicher gelandet.