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Rügen-Lachse – Sixpack zum Saisonabschluss auf der Ostsee

erstellt am: 11.05.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Ostsee, Reiseziele

Kurz bevor wir den alten Platz wieder erreichen, ruft Flo : „Downrigger! … 2. Downrigger!… 3. Downrigger!“… Schon wieder Triple-Hook! ( wie sich später herausstellte, sogar ein 4er-Hook, da an einem der Boards noch ein weiterer Smolt eingestiegen war, was wir bei 3 kreischenden Rollen an den Downriggerruten gar nicht mitkriegten!) Nach einer kurzen und sehr durchwachsenen Saison sind Flo und ich am 6. Mai zur letzten Trollingtour des Jahres gestartet. Aber die sollte es in sich haben…
Sicht auf Schaprode Um 6.15 liefen wir in Schaprode aus. „Windfinder“ hatte recht behalten: bei milden Temperaturen und nahezu Windstille nahmen wir Kurs auf die freie Ostsee. Die Sonne brach weit im Osten durch die Wolken während wir bei spiegelglatter See „den Hebel voll auf den Tisch legen konnten“. – In Rekordzeit erreichten wir die heiße Zone jenseits der 30-m Linie. Von Robert Balkow, einem befreundeten Guide, mit dem wir die vergangenen Tage immer in Kontakt standen, wussten wir nicht nur, dass die Lachse nach langer Zeit wieder präsent und aktiv waren, sondern auch, dass sie sich im eher tieferen Bereich um 40m aufhielten.



Wir hatten die letzte Rute eine halbe Stunde zuvor gesetzt, als ein Downrigger auslöste. Da die Rute zunächst nur verhalten nickte und der Fisch kaum Schnur nahm, glaubte ich nicht an einen großen Lachs. „Is' 'n Kleiner“ sagte ich noch zu Flo, als plötzlich der 2. Downrigger auslöste. Und fast im selben Augenblick noch eine Inline-Board-Rute…Triple Hook! Super, ohne Autopilot ist das eigentlich zu viel des Guten.



Zum Glück lief das Boot bei dem Ententeich auch allein, so dass wir zu zweit drillen konnten. Mittlerweile hatte mein Lachs doch noch Fahrt aufgenommen und auch Flos Gegner nahm ordentlich Schnur… Wir hatten beide einen großen Fisch am Band. Den 3. Lachs konnten wir nur laufen lassen, nach ein paar Minuten stieg er aus. Jetzt konnten wir uns wenigstens voll auf die beiden anderen konzentrieren. Flo's kam als erster ans Boot und wir konnten ihn sicher landen. Was für eine Granate! Der war weit über 10kg! Dann kam meiner an die Reihe. Flo steht mit dem Kescher bereit, ich mache Druck und ziehe den Fisch den letzten Meter heran. Flo sticht zu, der Lachs ist schon im Netz, da bricht die Rute über der Steckverbindung. Der Fisch gleitet wieder aus den Maschen und ich stehe mit dem Rutenstumpf da. Ich lasse den Schrott fallen und hole die Schnur per Hand ein. Flo ist da und jetzt klappt es! Nr. 2 ist an Bord, auch 10 kg plus! Seit dem ersten Biss sind gut 45 Minuten vergangen. Schnell das Chaos beseitigen und wieder Kurs auf den Spot nehmen. Auf dem Weg dorthin steigt ein kleiner Smolt ein, den wir unversehrt releasen können, kurz danach ein Küchenfisch von 3,5 kg.



Kurz bevor wir den alten Platz wieder erreichen, ruft Flo : „Downrigger! … 2. Downrigger!… 3. Downrigger!“… Schon wieder Triple-Hook! ( wie sich später herausstellte, sogar ein 4er-Hook, da an einem der Boards noch ein weiterer Smolt eingestiegen war, was wir bei 3 kreischenden Rollen an den Downriggerruten gar nicht mitkriegten!) Wieder lange Drills und endlich waren zwei Fische gelandet. Mittlerweile hatte Flo die letzte Rute geräumt, und ich drillte den letzten Lachs bei ausgekuppeltem Motor aus. Es sollte der größte des Tages werden. Flo kescherte souverän und zu zweit wuchteten wir den Fisch ins Boot. Der hatte nicht nur mehr als 10, der musste über 15 kg haben! Wahnsinn!



11.45 Uhr und das Tagesfanglimit war erreicht! Und mit was für Fischen! Die Entscheidung war dann auch einhellig: Wir fahren rein! Besser konnte es doch eh nicht mehr werden! Im Hafen wollten wir es genau wissen und legten unseren Fang auf die Fischwaage: 16,5 kg, 14 kg sowie 11,5 , 10,5 , 6,5 und 4 kg . – Was für eine Serie! Besser kann ein Saisonabschluss nicht laufen… Adios Lachse, bis zur nächsten Saison!