Von Jürgen Oeder
Es ist eine schöne Geschichte: Am Dienstag bekam ich ein Mail von Christoph Hilger, der mit seiner 6 m Quicksilver an der Insel Cres nach mehrfachem Anlauf (und dem Schlaulesen hier im Portal) nun seine ersten Bluefins fangen konnte. Unter den Fischen waren kleinere mit 20-30 kg, aber auch ein „Kracher“, wie er sagt, mit geschätzt 1,5 -1,6 m Länge. Das Besondere, der am 27. Juli gefangene Fisch trug ein Tag am Rücken. Die Nummer HM 916199 konnte Christoph entziffern, bevor er dem Fisch die Freiheit schenkte. Im Hafenamt stieß der mit dieser Information aber auf keine Gegenliebe und wandte sich an uns.
Das Mail, das ich dann an den zuständigen Meeresbiologen Derke Snodgrass bei der NOAA schickte, beantworte er innerhalb von Stunden: Der Thun war knapp ein Jahr zuvor am 7.August 2014 von Skipper Patrick Baier vor Zadar getaggt worden und hatte damals eine Länge von 1,44 m.
Dass der nun so weit oben zwischen den Inseln um Cres gefangen wurde, ist nicht verwunderlich. Berufsfischern zufolge sind viele Sardinenschwärme derzeit weit im Norden – und mit ihnen die Thune. Dies erklärt auch, warum das Angeln vor Jezera in den vergangen Tagen gegen Null ging. Zu den wenigen glücklichen Anglern gehörte Kai Jendrusch, der mit Thorsten Reiss zwei Thune drillen konnte, einen davon sogar beim Trolling (Bild oben).
