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Die Malediven: Smaragde im Indischen Ozean

erstellt am: 18.03.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Malediven, Reiseziele

Wie Smaragde, aufgezogen auf einer Kette, erhebt sich die Inselgruppe der Malediven aus dem Kobaltblau des indischen Ozeans. Die Republik besteht aus einer Gruppe von 26 Atollen mit insgesamt 1196 Inseln, von welchen aber nur 220 bewohnt sind. Ihre Nord-Süd-Ausdehnung beträgt über 820 km bis knapp über den Äquator. Wie Smaragde, aufgezogen auf einer Kette, erhebt sich die Inselgruppe der Malediven aus dem Kobaltblau des indischen Ozeans. Die Republik besteht aus einer Gruppe von 26 Atollen mit insgesamt 1196 Inseln, von welchen aber nur 220 bewohnt sind. Ihre Nord-Süd-Ausdehnung beträgt über 820 km bis knapp über den Äquator.



Die höchste Erhebung erreicht gerade mal 2,40 m über dem Meeresspiegel! Den einzigen Schutz vor den Gewalten des Ozeans mit seinen tropischen Stürmen sind Tausende Kilometer von Korallenriffen, welche diese Atolle bilden.



Wegen dieser endlosen Korallenriffe komme ich auf Malediven, denn ihre Riffe sind Heimat der wohl kampfstärksten Kämpfe Fisch im Ozean: dem Giant Trevally oder einfach nur der „GT“! Sicher finden sich noch weitaus größere Exemplare dieser Gattung vor Neukaledonien, den Andamanen , in Lakshadweep, Socotra oder in Tansania um Mafia Island, doch hat keiner dieser Orte hat die Infrastruktur und die leichte Erreichbarkeit wie die Malediven. Für diejenigen, welche zum ersten Mal in tropischen Gewässern fischen wollen, sind die Malediven der perfekte Ort, um ersten Erfahrungen zu sammeln. So war es auch für zwei Gruppen von engagierten Neulingen, für die sich die Malediven als ausgezeichnete Wahl erwiesen.



Ich entschied mich, mit beiden Gruppen, die südlichen Atolle zu befischen, das Süd-Male-Atoll, Vaavu, und den nördlichen Teil des Meemu Atolls. Gleich nach der Landung auf dem Flughafen in Male fuhren wir mit dem Boot in Richtung Süden. Unser 22 Meter langes und auf den Malediven gebautes Boot ist perfekt für längere Angelsafaris geeignet. Es hat sechs klimatisierte Kabinen mit Badezimmer, das Deck auf dem Vorschiff bietet viel Platz fürs Jiggen und Poppern und verfügt über eine hervorragende Crew und Koch, welche für das Wohlbefinden der Gäste sorgen. Außerdem steht noch ein kleineres 8 Meter langes Beiboot zur Verfügung, welches perfekt zum Popperfischen nahe am Riff geeignet ist.



Hauptsächlich wird mit dem Popper gefischt oder vertikal gejiggt. Bei Verlegungsfahrten von einem Atoll zum nächsten ist trolling – Schleppfischen – angesagt. Alle diese Methoden sind hier sehr erfolgreich und haben uns viele verschiedenste Arten an die Haken gebracht.



Um bei Fischen auf GT erfolgreich zu sein, bedarf es aber nicht nur einer dieser Methoden; hier sind wie in allen anderen tropischen Angelplätzen die Strömungen und die Gezeiten der Schlüssel zum Erfolg! Wenn es gelingt, eine geeignete Riffkante zu finden, auf die bei Ebbe das Wasser strömt, ist der Erfolg fast garantiert!



Die Ausrüstung für das Popperfischen auf GT`s muss so ziemlich aus dem stärksten Material gefertigt sein, das man sich vorstellen kann! Es gibt allerdings einige Hersteller, die eigens für diesen Zweck bauen. Ich mag am liebsten Ruten mit einer Länge von 7 – 7,5 ft und einem Wurfgewicht von 150 bis 250 Gramm. In längeren Ruten konnte ich bisher noch keinen Vorteil erkennen. Folgende Ruten kamen bei diesem Trip zum Einsatz: Von Jigging Master die „GT Monster“, von Expert Graphite die „Dozer“, von Xzoga die „Taka Pi“, von Smith die „77hiib Rocket“ und von Hots die „Gipang 7,5 xxh“. Alle Ruten wurden fürs GT-Fischen entwickelt und erledigten ihren Job hervorragend!



Was die Rollen angeht, ist nur das Beste gut genug, ich spreche damit von der “Stella 18000 SW” oder der “10000 FA” von Shimano oder der “Saltiga Dogfight” und der“6000GT” von Daiwa. Wir fischten mit alle mit diesen Rollen und hatten nie ein Problem. Ich möchte behaupten, dass alles, was kleiner gewesen wäre, diese Fights nicht durchgehalten hätten.



Als Schnur empfiehlt sich Geflochtene von Spectra/Dyneema mit einer Tragkraft von 80 – 130 lbs, zusammen mit einem Vorfach mit einer Tragkraft von 130-150lbs. Das klingt ziemlich viel für einen Fisch, der gerade mal 50kg auf die Waage bekommt, oder?



Vertrauen Sie mir, wenn ich sage, dass diese Kombi ein Muss für das Fischen auf GT ist. Der GT agiert noch härter als sein ebenso kampfstarker Kollege, der Thunfisch. Dabei müssen wir auch den Lebensraum dieses Fisches betrachten. GTs leben in den Korallenriffen und an Steilwänden. Das heißt, sobald der Fisch am Haken ist, reicht eine kurze Flucht in die Korallen: Ein Abriss sit dann garantiert. Thunfische leben dagegen im offenen Meer und haben viel Raum, um sich müde zu laufen. Der beste Weg, mit GTs fertig zu werden, heißt also maximale Bremskraft an der Rolle und voller Muskelkraft beim Angler – und dranbleiben! Schließlich wird etwas aufgeben müssen, entweder der Angler, die Ausrüstung oder der Fisch.



Beim Angeln auf GTs wird die Ausrüstung auf das Extremste belastet und deshalb ist nur das Beste gut genug. Auf unseren Reisen zerbarsten unzählige Popper, etliche Schnüre rissen und Wirbel, Sprengringen und Haken wurden aufgebogen. Eines aber kann ich Ihnen garantieren, einmal dabei gewesen zu sein, wie ein wütender GT versucht hat, den Popper zu zerlegen, ist ein Erlebnis fürs Leben mit sehr hohem Suchtfaktor! Für das Jiggen sollte man zwei Sorten dabei haben, diverse Jigs im 200 Gramm Bereich, sowie die „Inchiku Jigs“.



Mein erfolgreichstes Setup bestand auf dieser Reise einmal aus der „Fake Lez 50h“ von Hots mit der neuen SALTIGA 4500, fürs Speedjigging sowie aus der „Taka ba 100“ von Xzoga mit einer Daiwa „Ryoga Bay“ für das Jigging mit den Inchiku Jigs. Um nochmal auf die Inchikus zurückzukommen. Dieser Jig ist hier die ultimative Wahl für alle Arten von Raubfischen Kürzere Jigs sind um die Malediven erfolgreicher, da auf die längeren Ausführungen meist nur Haie beißen. Am fängigsten erwiesen sich der „Stay“ von Shout, der „Theos“ von Molix sowie der „Mejiyume“ und der „Jack Knife“ von Smith. Einen Vorteil durch verschiedene Farbauswahl konnte ich nicht feststellen, doch es war es nie ein Fehler, fluoreszierende Farben zu verwenden oder einen kleinen leuchtenden Tintenfischbeifänger am Assist Hook zu befestigen. Auf unserem Trip fingen wir etwa 10 – 15 verschiedene Arten, darunter Grouper, Amberjack, Almaco Jack, Black Jack, Trigger Fish und Emperor. (Die meisten davon wurden auf Inchiku Jigs mit einem Gewicht 100 – 150gr. gefangen)



Desweiteren kann man noch eine ganz andere Art des Angelns auf Malediven erleben. – Das Fischen in den Flats. Beim Fischen im küstennahen Flachwasser trifft man auf eine unglaubliche Vielfalt von Fischen. Die beste Methode hier ist das Fischen mit der Fliege oder mit der Spinnrute. Da es diese Mal keinen Fliegenfischer in der Reisegruppe gab, fischten wir alle mit der Spinnrute. Ich angelte sehr erfolgreich mit einer „Crostage 76ml“ von Major Craft und einer „Seagate 3500QD“ von Daiwa. Als ultimativer Köder für die Flats erwies sich der Shout „Dangan“ Casting Jig mit 20gr in silber-weiß.



Die beste Zeit, um auf die Malediven reisen, ist um den nordöstlichen Monsun, also von November bis April. Von Mai bis Oktober herrscht der Monsun aus Süd-West, dann gibt es viel Regen und starken Wind. Die Währung auf den Malediven ist der maledivische Rufiyaa, dabei entspricht ein Euro ca. 20 Rufiyaas, ein US$ ca. 15 Rufiyaas. Da der Euro nicht so häufig verwendet wird, empfiehlt es sich mit US-Dollar zu bezahlen. Kontakt: info(ad)maguro-fishing.com