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Deutsche wollen Tuna-Farm in Valencia bauen

erstellt am: 06.03.2022 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): News, Umwelt

Das Frankfurter Unternehmen „Next Tuna“ will vor Valencia, Spanien für 70 Millionen Euro eine Thunfischfarm bauen, in der Bluefins erstmals in industriellem Maßstab vom Erbrüten der Larven bis zur Schlachtung gehalten werden sollen. Begründung: Der wachsende Thunfischmarkt von mittlerweile 40 Milliarden US$ weltweit könne nicht mehr mit Wildfängen allein nachhaltig bedient werden. Spanien ist nach Japan mit einer Jahresproduktion von rund 8.000 Tonnen der weltweit zweitgrößte Thunfischmäster der Welt. Der Besatz der Farmen stammt allerdings aus Wildfängen und ist nicht nachhaltig. Bluefins konnten bislang nur experimentell nachgezüchtet werden.

Ob dem Start Up die industrielle Zucht gelingt, bleibt abzuwarten. In den kommenden 18 bis 24 Monaten sollen zunächst die mit der Reproduktion verbunden biologischen Risiken minimiert und die Finanzierung weiter vorbereitet werden. In einer zweiten, zeitlich nicht eingegrenzten Phase werde dann die Farm errichtet und das Brutprogramm optimiert. Erst danach starte die „operative Phase“ und die Etablierung von weiteren Farmablegern weltweit. Ob mit Thunfisch aus reproduktiver Zucht nur ein neuer Markt geschaffen wird oder ob Wildbestände nachhaltig entlastet werden können, ist derzeit strittig.