Andamanen: Bei Neumond

Und nicht nur dort!

Zugegeben, auch auf den Andamanen geht der Traum von „dem“ großen GT in der 50 kg-Klasse nur für wenige Angler in Erfüllung. In diesem Punkt unterscheiden sich die zu Indien gehörenden Inseln wenig von gerne besuchten Destinationen wie den Malediven, Nosy Bé vor Madagaskar oder den inneren Riffen der Seychellen. Dort hat nun eine internationale Studie herausgefunden, dass große GT, die ein oder zweimal einen harten Drill überstanden haben, aus diesem Trauma dazulernen und ein „Vermeidungsverhalten“ entwickeln. Das laute Plopp und die Blasenspur erschreckt sie eher. Und mehr noch: Die eigentlich standorttreuen Fische verlassen endgültig viel befischte Riffe und ziehen häufig in die Tiefe. Das erklärt auch, warum sehr große GT mittlerweile häufiger an Jigs gefangen werden.

116 cm lang, GT in der 35-40 kg-Klasse werden noch immer gefangen

Gegen dieses verständliche Verhalten der großen GT ist auch um die Andamanen kein Kraut gewachsen. Wann man dort gleichwohl lange Arme beim Drill von GT, Grouper oder Snapper bekommt, erklärt einer der erfolgreichste Skipper auf den Andamanen, Akshay Malavi.

Akshays Boot mit 2×250 PS bietet auch 4 Anglern viel Platz.

Er sagt, Fischen ist erfolgreicher bei abnehmender Flut, weil das abfließende Wasser Futter vom Riff ins Tiefe spült. Dort sammelt sich dann Kleinfisch und in ihrem Gefolge die größeren Räuber. Zudem bevorzugt Akshay die Wochen um Neumond und die Woche vor Vollmond. Die Woche danach sei nicht so gut, sagt er und bestätigt die Erfahrung der Big Gamer beim Angeln auf Thun und Marlin. Und klar, um die Tage der stärksten Tiden ist auch die Drift schneller und umso besser das Topwater-Fischen.

Beim Jiggen steigen auch Dogtooth Tuna ein, dieser hier wog 52 kg

Zumindest auf diese beiden Kriterien haben Angler bei der Wahl ihrer Reisepläne also durchaus Einfluss: Ein Blick in den Mondkalender und die Tiden-Tabelle vor Port Blair (der Hauptstadt der Andamanen) genügt dazu. Die Auswahl der Popper ist laut Akshay auch kein Hexenwerk: An dunklen Tagen fangen dunkle besser und an hellen Tagen helle.

Darüber hinaus zählt die Erfahrung des Skippers. Er weiß, wann und wo die dort operierenden 7 Boote tags zuvor gefischt haben, und meidet diese Riffe wegen der Maulvernagelung von GT & CO. Und er kennt Alternativen wie etwa, die Invisible Bank, die Insel Havelock oder die Dalrymple Bank. Beste Plätze auch zum Slow- oder Speed Jiggen auf starke Räuber, wenn die Bedingungen zum Topwater-Fischen nicht passen.

Infos

Beste Saison: Mitte Februar – Mitte Mai (Trockenzeit) und November (Regenzeit)

Beste Skipper

Akshay Malavi (andamanangler.com)

Mohan “Bunty” Rao (andamangtfishingclub.com)

Darren Devis (Gamefishingasia.com)

Captain Hook – Qutub (Info: andamansportsfishing.com)

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