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Pazifischer Blauflossenthun vor Ausrottung
Dem Pazifischen (nördlichen) Blauflossenthun droht wegen des Shushi-Hungers in Asien die Ausrottung. Seine Bestände sind auf weniger als vier Prozent des einstigen Höchstbestands zusammengebrochen, wie die US-Umweltschutzorganisation PEW Charitable Trust berichtet Dem Pazifischen (nördlichen) Blauflossenthun droht wegen des Shushi-Hungers in Asien die Ausrottung. Seine Bestände sind auf weniger als vier Prozent des einstigen Höchstbestands zusammengebrochen, wie die US-Umweltschutzorganisation PEW Charitable Trust berichtet. Die Organisation mit einem Vermögen von fünf Milliarden US-Dollar setzt sich vor allem für den Schutz der Meere ein und hat nun eine Studie zum Pazifischen Blauflossenthun aufgelegt.
Alarmierend daran ist nicht nur der Rückgang der Fische um 96,4 % wegen massiver Überfischung vor allem vor Japan und Mexiko, oder die Tatsache, dass 90 % der gefangenen Fische „juvenil“, also noch nicht geschlechtsreif sind. Schlimmer noch ist der Skandal, dass die beiden internationalen Organisationen, die die Fischbestände managen, diese große Bedrohung schlechterdings ignorieren:
Die für die Bestände im Ostpazifik zuständige „Inter-American Tropical Tuna Commission“ (IATTC) beschloss im Juli vergangenen Jahres gegen die ausdrückliche Empfehlung ihrer Wissenschaftler, die hohen Fangquoten von 2013 für 2014 beizubehalten. Das Gegenstück der Organisation im Westen, die „Western und Central Pacific Fisheries Commission“ (WCPFC) beschloss im vergangenen September eine Regelung, die es den dortigen Fangnationen ermöglicht, 2014 mehr juvenile Fische zu fangen als 2013.
Dass beide Organisation kaum kooperieren und ihren Mitgliedern erlauben, herauszuholen was geht, liegt auch an der Biologie der Fische:
Erst 1999 wurde der Pazifische Bluefin als eigene Art erkannt. Er kann bis zu 450 kg schwer werden, wenn man ihn lässt. Doch die Thune werden schon ab einem Gewicht von nur 3 kg südlich von Japan gejagt: Nur dort, im Ostchinesischen Meer, sowie der Japanischen See und vor der kleinsten der japanischen Hauptinsel, Shikoku, laichen die Thune auch. Die Jungfische bleiben in der Region südlich von Japan ein bis zwei Jahre. Dann treten mit einem Gewicht von 2-4,5 kg ihre rund 10.000 Km lange Reise quer über den Nordpazifik an, bis vor die mexikanische Halbinsel Baja California.
Grafik: PEW
Dort fressen sich die Thune 2 bis 4 Jahre fett, um dann in die Gewässer um Japan zum Laichen zurückzukehren. Klar, dass sie jeweils in Küstennähe gejagt werden: Jungfisch mit Stellnetzen im Westen, mit Ringwadennetzen vor Mexiko und mit Longlinern im Norden von Japan.
Von dort, dem Küstenort Oma im Norden Japans stammen auch häufig die Thune, die bei Auktionen als „erster Fisch des Jahres“ in Tokios Fischmarkt Tsukiki Rekordsummen erzielen: Die Preise für die Ehre des ersten Fisches stiegen von 2011 für einen 342 kg schweren Fisch von 396.000 US$ auf 736.000 $ im Jahr 2012 für einen Thun mit 269 kg und schossen 2013 ins Absurde. Der Besitzer der Shushi-Kette Zanmai Kiyoshi Kimura steigerte diesen 222 kg schweren Fisch für 1,76 Millionen US US$.
Dieses Jahr fiel der Preis für den prestigeträchtigen ersten Deal tief in den Keller. Kimura zahlte für den ersten Thun „nur“ 70.000 US$. Der Grund: Andere Aufkäufer machten das absurde Steigern nicht mehr mit. Zudem hatten die Langleinenfischer von Oma weit mehr Bluefins angelandet als sonst. – Was wiederum zum Anfang der Geschichte und den nahezu ausgerotteten Beständen führt.
Hintergrundmaterial zum Pazifischen Bluefin bietet PEW an unter:
https://www.pewenvironment.org/uploadedFiles/PEG/Publications/Fact_Sheet/tuna-story-of-pacific-bluefin.pdf
Mehr über die unterstützenswerte PEW findet sich hier
https://www.pewtrusts.org/about_us.aspx