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GTs im Oman – Angeln im Grenzbereich
Nein, auch vor dem Oman springen die Fische nicht freiwillig ins Boot. Große GTs müssen auch dort mit vielen Würfen hart erarbeitet werden. Aber wenn Wetter und Strömungen nicht passen, dann reicht nicht einmal das. – Es sei denn, man hat ein Quäntchen Glück Nein, auch vor dem Oman springen die Fische nicht freiwillig ins Boot. Große GTs müssen auch dort mit vielen Würfen hart erarbeitet werden. Aber wenn Wetter und Strömungen nicht passen, dann reicht nicht einmal das. – Es sei denn, man hat ein Quäntchen Glück:
Diese Erfahrung machte ich 2012 bei der Jagd nach großen Giant Trevally vor der arabischen Halbinsel. Dort hatte uns starker Wind mit stürmischen Böen nach etwa 3,5 Tagen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Was wir bis dahin an den Haken unserer Popper und sonstigen Köder hatten, konnte sich allerdings sehen lassen: In der kurzen Zeit hatten wir insgesamt 14 GTs bis 52 kg, einen ca. 55 kg schweren Grouper und zudem weitere Kontakte mit den riesigen Riffbewohnern.
Durch diesen Erfolg ermuntert, wollten wir 2013 insgesamt 6 Tage vor dem Oman fischen und hatten mit dem Wetter diesmal zwar Glück und konnten sogar am Ankunftstag für ein paar Stunden aufs Wasser. Aber gleichwohl sollte unser Durchhaltevermögen auf eine harte Probe gestellt werden.
Die ersten 4,5 Tage lassen sich schnell zusammenfassen. Bis zu 12 Stunden täglich flogen Stickbaits und Popper in Richtung vermeintlicher GT-Standplätze, aber meist ohne Erfolg. Hier mal ein Fehlbiss, dort mal ein Nachläufer – das war dann auch schon alles. Körperlich und auch geistig ging die Fischerei zuweilen echt an die Substanz, denn die GTs schienen wie vom Meeresgrund verschluckt zu sein. Die Wassertemperatur war mit 26°C gut. Doch womöglich stimmten die Strömungen nicht in dieser Zeit, denn auch von Socotra/Yemen waren keine guten Fänge gemeldet worden.
Wir entschieden deshalb um und begannen, die vor allem so laue Mittagszeit mit Jiggen zu überbrücken. In Tiefen von 70 bis 120 Metern gab es reichlich Fisch. Seabreams, Skipjacks, Bonitos und Longtail Tuna, kleinere Grouper sowie Amberjacks wechselten sich dabei ab und sorgten für kurzweiliges Fischen. Am besten Tag fingen wir so „zwischendurch“ mal eben 22 Amberjacks bis etwa 15 Kilogramm. An der leichten Jigrute machen auch diese Größen reichlich Dampf und sorgen für ein paar Schweißperlen auf der Stirn. Sogar ein Marlin folgte einmal einem gehakten Bonito bis an die Wasseroberfläche, blieb neben dem Boot blau leuchtend stehen, ließ sich aber leider nicht zum Anbiss überreden.
Der vorletzte Tag brachte dann endlich die langersehnte Wende in Sachen GTs: einige Fehlbisse sowie 3 gelandete Fische zwischen 95 und 115 Zentimeter waren Balsam für unsere geschundenen Anglerseelen. Am letzten Tag gab es am Morgen noch einen 105 Zentimeter langen GT bevor wir am frühen Nachmittag leider die Heimreise antreten mussten. Trotz perfekten Wetters und bestem Timing hat sich mal wieder gezeigt, dass Angeln nicht unbedingt „Fische fangen“ heißt und leider nicht immer alles nach Plan läuft. Wir haben das Beste aus den Gegebenheiten gemacht, hart gekämpft und können letztendlich mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Weitere Infos
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