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Zahnbrassen – Im Winter geschleppt
Auf Zahnbrassen im Mittelmeer: Specimen Hunter, die sich auf den Fang dieser überaus wohlschmeckenden Barschart verstehen, wissen, dass den misstrauischen Fische oft das Maul vernagelt ist… Auf Zahnbrassen im Mittelmeer: Specimen Hunter, die sich auf den Fang dieser überaus wohlschmeckenden Barschart verstehen, wissen, dass den misstrauischen Fische oft das Maul vernagelt ist. Es sei denn, sie bekommen ihre Lieblingsspeise serviert: lebende Kalmare. Unter kroatischen Anglern gilt deshalb der bekannte Spruch: „Kolko´ lignji, tolko´ zubataca“. – „Wie viele Kalmare, so viele Zahnbrassen“.
Diese Erkenntnis gilt rund ums Mittellmeer, bis hin vor die Küsten der Balearen. Dort war Skipper Toni mit seiner SQUITX Anfang Dezember unterwegs, fing morgens zwei Kalamare – und setzte sie in Tiefen von 40-80 m knapp über Grund um in vier Zahnbrassen um. An leichtem Gerät sind die Fische auch im Drill ein Genuss.
Toni „schleppt“ die Kalmare mit 1-2 Knoten (oder driftet) und bringt die Köder mit einem sogenannten Guardiano auf Tiefe. Dabei handelt es sich um „gewichtige“ Metallwalzen, die je nach Bedarf und Tiefe auf einem System aufgereiht werden. Verschiedene Versionen sind im italienischen Online-Handel (etwa: https://www.vattelappesca.com) erhältlich. Toni nutzt in der Regel das Teil mit 750 gr und einem Kiel am Ende. Es kann durch Zusätze auf bis zu 1 kg Gewicht gebracht werden.
Das besondere beim Fischen auf Dentons vor Mallorca ist aber der „Beifang“: Die ebenso gut schmeckenden Petersfische gehen an das System, wenn deren Lieblingsköder, kleine Stöcker zwischendurch mit angeboten werden..
Was Toni an Tagen macht, wenn keine Kalmare zu fangen oder schon alle verfischt sind, hat es uns nun verraten: Er schleppt Wobbler. Das funktioniert übrigens auch in der (Vor-) Laichzeit sehr gut, weil die Zahnbrassen ihre Standplätze aggressiv gegen alles verteidigen, was auch nur in die Nähe kommt.
Ein Wobbler allein ist zwar schon ok, aber eine vorgeschaltete Spreader Bar erhöht die Chancen erheblich, weil die Dentons (so heißen Zahnbrassen auf Spanisch) auch futterneidisch sind.
Toni nutzt Spreader Bars von Luhr Jensen. Den Wobbler montiert er etwa 80 cm hinter den hakenlosen Teasern. Um die Wobbler über Grund zu schleppen, setzt der in Alcudia beheimatete Skipper Deep Planer ein. Weiterer Vorteil: Mit der optimalen Schleppgeschwindigkeit von 3,5-4 Knoten können vergleichsweise große Strecken abgesucht werden.
Je weiter man diese Planer auslässt, umso tiefer laufen sie. Die Faustformel lautet: Die Tiefe des Wobblers entspricht der Hälfte der ausgelassenen Schnur. Werden 40 m Schnur ausgelassen, läuft der Wobbler also auf 20 m Tiefe. Dieser im Nahbereich recht gute Wert gilt aber bei größeren Entfernungen wegen des zunehmenden Wasserdrucks auf der Schnur immer weniger.
Fischt Toni an den steinigen Hängen zwischen Mallorca und Menorca, sucht er sich bestimmte Tiefenlinien aus. Wobbler: 65-75 m tief zu führen, ist durchaus möglich, wenn 190-200 m Schnur ausgelassen werden.
Die Zeichnung zeigt, dass die Spreader Bar etwa 18 m hinter dem Deep Planer läuft. – Toni glaubt, dass diese Distanz den Dentons Zeit gibt, auf Spreader Bar und Wobbler aufmerksam zu werden. – Der Erfolg scheint ihm recht zu geben: 8,5 kg wog ein Dentex, dessen Unterkiefer seinen Schreibtisch ziert. Das Bild zeigt übrigens auch sehr gut, wie Zahnbrassen (Dentex dentex) zu ihrem Namen kamen.
Toni kann von Deutschland aus über www.angelreisen-teltow.de gebucht werden.