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Welcher Snapper: Flame, Ruby oder Rusty Jobfish?
Beim Jiggen in größeren Tiefen fangen wir immer wieder rötlich gefärbte Snapper, die sich auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlichsehen. Doch ob es sich um einen Flame Snapper, Ruby Snapper oder Rusty Jobfish handelt, zeigt ein zweiter Blick auf die Form der Rücken- und Schwanzflossen. Ich stelle die drei Arten mit ihren Erkennungszeichen hier kurz vor.
Flame Snapper (Etelis coruscans)
Der Fisch kommt im gesamten Indo-Pazifik von der afrikanischen Ostküste bis nach Japan und Hawaii vor. Er hat deshalb entsprechend viele Namen. Einer davon lautet „Deepwater Longtail Red Snapper“ und weist schon auf ein besonderes Merkmal dieser Art hin: Die Schwanzflosse des Flame Snappers ist sehr tief gegabelt. Der obere Teil der Schwanzflosse ist bei erwachsenen Fischen extrem lang und endet in einem fadenförmigen Strahl. Vom Rusty Jobfish unterscheidet er sich (ebenso wie der Ruby Snapper) auch durch seine in der Mitte geteilte Rückenflosse. Weiteres Detail: Beim Ruby Snapper ist der letzte Strahl der Rückenflosse länger als der vorletzte Strahl.
Flame Snapper werden bis 120 cm lang, üblich sind Größen um 50 cm. Der langlebige und langsam wachsende Fisch lebt in Tiefen von 100 bis 400 m. Der Fisch hat nicht nur in Japan und Hawaii wegen seines delikaten Geschmacks einen hohen Handelswert.
Ruby Snapper (Etelis carbunculus)
Der wegen seiner leuchtend rubinroten Färbung Ruby Snapper genannte Fisch ist im Indo-Pazifik ebenfalls weit verbreitet und kommt vom Roten Meer, der ostafrikanischen Küste über Australien bis Hawaii und Japan vor. Die Schwanzflosse des Ruby Snappers ist tief gegabelt, aber im Gegensatz zum Flame Snapper symmetrisch, die beiden Lappen sind vergleichsweise kurz. Die Rückenflosse des Ruby Snappers ist in der Mitte am Übergang vom stacheligen zum weichen Teil deutlich eingekerbt. Daran kann er von dem Rusty Jobfish unterschieden werden. Dessen Rückenflosse fällt vom dritten Flossenstrahl an relativ gleichmäßig zum Schwanz hin ab.
Ruby Snapper leben über felsigem Grund in Tiefen von 90 bis über 300 m. Sie werde bis etwa 30 kg schwer und gelten als wichtige Speisefische. Ältere Exemplare sind allerdings stark mit Schwermetallen belastet.
Rusty Jobfish (Aphareus rutilans)
Der Rusty Jobfish teilt das Verbreitungsgebiet der beiden andere Arten von Ostafrika über Australien bis Japan und Hawaii. Die Farbe des Fisches changiert von Rot über helles Blaugrau bis Malvenfarben.
Die Rückenflosse fällt vom dritten Flossenstrahl an gleichmäßig zum Schwanz hin ab und zeigt keine abrupten Einbuchtungen oder Erhebungen wie bei anderen Snapper-Arten. Rücken- und Afterflosse enden in jeweils einem langen Strahl, beim Ruby Snapper ist das nicht der Fall.
Der erste Kiemenbogen des Rusty Jobfish’ ist häufig mit einer silbernen Schicht bedeckt. Der Fisch lebt über Korallen und Felsen in Tiefen von 100 m und mehr. Er wird bis 1,1 m lang und 13 kg schwer.