Weiße Haie vor den USA: Mehr oder weniger?

Die Bestände der Weißen Haie vor der US-Küste im Nordatlantik sind um den Faktor 10 größer als bislang angenommen. Weiße Hai sind nicht in Gefahr, sie werden immer häufiger, sagt George Burgess, Direktor des “Florida Program for Shark Research“. Grundlage für diese Aussage ist die bislang umfassendste Studie der US-Fischereibehörde NOAA, die die saisonalen Wanderungen der Weißen Haie ebenso berücksichtigt, wie die Fangergebnisse der Berufs- und Hobbyfischerei seit 1970.

Die optimistischen Resultate stehen allerdings im Widerspruch zu einem Papier der renommierten US-Wissenschaftlerin Barbara Block an der Stanford University von 2011, wonach die Zahlen der Haie alarmierend zurückgehen. Block erklärte nun mit Blick auf die NOAA-Studie: „Wir stehen zu unseren Ergebnissen, die laufenden Studien bestärken uns überdies, dass unsere Ergebnisse korrekt sind“.
Laut NOAA gingen die Hai-Bestände in den 1970er und 1980er Jahren wegen Überfischung zurück, erholen sich aber seit den 1990ern wieder langsam. Burgess spricht sogar von einer „Erfolgsgeschichte“.

Die Studie ergab zudem, dass die Haie und im Frühjahr und Herbst vor der US-Küste weit verstreut sind und sich im Sommer vor allem zwischen Massachusetts und New Jersey konzentrieren. Zum Überwintern ziehen sie vor die Nordostküste von Florida, die Forida Keys sowie in den Golf von Mexiko vor die Küste von Tampa Bay, wo sie als „selten“ galten.

Im Sommer befindet sich die Großzahl der Haie vor New York und um Cape Cod. Im Augst erreichen größere Haie dann (vermutlich mit der Wanderung der Blauflossenthune) Neufundland und den Golf von St. Lawrence, der nördlichsten Grenze ihres Verbreitungsgebietes. Im Herbst bleiben sie in nördlichen Breiten und ziehen im November-Dezember wieder in Richtung Süden.

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