Türkei plant eigenmächtige Anhebung der Thunquote um 73 Prozent

Bei der ICCAT-Konferenz Ende Februar in Madrid drohten Vertreter der Europäischen Union und Japans mit einem Importverbot von Blauflossenthun aus der Türkei, falls die Ankündigung umgesetzt werde. Die Türkei hat angekündigt, ihre Thunfischfangquote im Mittelmeer eigenmächtig und gegen die Regelungen der ICCAT um 73 Prozent zu erhöhen. Bei der ICCAT-Konferenz Ende Februar in Madrid drohten Vertreter der Europäischen Union und Japans mit einem Importverbot von Blauflossenthun aus der Türkei, falls die Ankündigung umgesetzt werde.

Thun, Jürgen Oeder, ultimate fishing news, Fangquote, Blauflossenthun

Die Türkei will in diesem Jahr rund 1223 Tonnen Blauflossenthun fangen, anstatt der von der ICCAT zugebilligten 707 Tonnen. Die Türkei begründete diese „autonome Quote“ damit, dass ihr seit Jahren zu wenig vom Gesamtfang zugestanden werde.

Die ICCAT bewertete diese Ankündigung in ihrem offiziellen Meeting-Report so: „Many expressed discontent at the decision to declare an autonomous allocation and the potential of Turkey's decision to undermine the recovery of the eastern bluefin tuna stock and the Commission as a whole.“

Die Umweltschutzorganisation Pew befürchtet nun ebenfalls, dass die Erholung der Thunfischbestände ernsthaft gefährdet wird, falls der eigenmächtige Schritt der Türkei Schule macht. Die ICCAT hatte die Gesamtfangmenge der Thune trotz Bedenken von Wissenschaftlern bereits um 20 % auf 15,821 Tonnen angehoben. In den beiden folgenden Jahren soll die Quote jeweils um weitere 20% steigen. Sollte die Türkei ihre Ankündigung umsetzen, steigt die Entnahme um weitere 7.73%

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