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Spanier und Portugiesen töten mehr Hai als Schwertfisch
Vor allem spanische und portugiesische Fangschiffe erlegen im Atlantik mehr Haie als Schwertfisch. Oftmals gezielt, um trotz eines EU-Verbotes vom Abschneiden der Flossen, dem sogenannten Finning, zu profitieren. Laut Greenpeace wurden 2017 im Nordatlantik vom Gewicht ausgehend viermal so viele Haie wie Schwertfische gefangen. Die Haie werden hauptsächlich wegen ihrer Flossen getötet. Die EU-Mitglieder Spanien und Portugal zählen weiterhin zu den größten Haifischflossen-Exporteuren weltweit.
Unter den getöteten Haien sind auch viele Makos. Sie wurden in diesem März von der Weltnaturschutzunion IUCN von „gefährdet“ auf „stark gefährdet“ hochgestuft. Selbst wenn ihr Fang auf illusorische Null zurückginge, gebe es Wissenschaftlern zufolge nur eine 54-prozentige Chance gibt, dass sich die Population bis 2040 wieder erholt. 2017 waren bis zu 25.000 bedrohte Makohaie „Beifang“ der atlantischen Schwertfisch-Fischerei.
Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace Österreich, zufolge ist „dieses skrupellose Geschäft im Nordatlantik nur deshalb möglich, weil niemand die industrielle Fischerei kontrolliert. Schutzmaßnahmen auf dem Papier haben bis heute komplett versagt“. Dies gilt vor allem für die ICCAT, die ihren ökonomischen Profit vor den Meeresschutz stellt. Bislang gibt es keine Fangbeschränkungen für die im Nordatlantik gefangenen Haie
Womöglich letzte Hoffnung: In diesem Jahr entscheidet die Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens, ob der Kurzflossen- und Langflossen-Makos auf sogenannten „Anhang II gelistet“ werden und damit der internationale Handel mit ihnen erheblich eingeschränkt wird. Bisher stehen zwölf Haiarten unter dem Schutz von CITES, darunter etwa auch der Weiße Hai, der Walhai oder der Riesenhai. Der Antrag, den Makohai auf CITES Anhang II zu listen, wurde von insgesamt 27 einzelnen Ländern plus der Europäischen Union eingereicht und wäre deshalb ein extrem wichtiger Erfolg für den Erhalt dieser Tiere.
Mako-Haie sind deshalb so gefährdet, weil sie Verluste in er Population nur langsam kompensieren können. In der Regel werden Makos erst mit 18 bis 21 Jahren geschlechtsreif, bekommen nur alle drei Jahre Nachwuchs und sie sind bis zu 18 Monate lang trächtig.