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Spanien will Öl- und Gassuche vor Küsten verbieten
Das spanische Abgeordnetenhaus hat am Freitag (09.04.21) ein Verbot der Suche nach Öl- und Gasvorkommen in spanischen Gewässern beschlossen. Diese Entscheidung ist Teil des neuen Gesetzes über Klimawandel und Energiewende, das knapp ein Jahr lang im spanischen Parlament diskutiert wurde. Der angenommene Text wird nun dem Senat übermittelt. Es wird erwartet, dass die zweite Parlamentskammer das Gesetz ohne Änderungen annimmt und es unmittelbar danach in Kraft tritt.
Die Meeresschutzorganisation OceanCare begrüßte den Schritt. „Spanien ist damit auf dem Weg in die Gruppe jener progressiven Staaten, die zu einem Ende der fossilen Ära entschlossen sind und die ‚Dekarbonisierung‘ der Wirtschaft im Einklang mit dem Klimaschutz-Abkommen von Paris vorantreiben“, erklärt Nicolas Entrup von OceanCare.
Spanien folgt damit Ländern wie Frankreich, Dänemark und Neuseeland, die bereits ähnliche Rechtsnormen verabschiedet haben. Im Dezember 2017 war Frankreich das Land, das als erstes die Suche nach Öl und Gas in seinen Gewässern untersagte. Im April 2018 verkündete Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern ein ebensolches Verbot. Neuseeland hat die weltweit viertgrößte Ausschließliche Wirtschaftszone und die Hälfte der Wal- und Delphinarten des Planeten bewohnen oder durchstreifen neuseeländische Gewässer – darunter das größte Säugetier der Welt, der Blauwal, und vom Aussterben bedrohte Arten wie der Maui-Delphin.
Das neue spanische Klimagesetz wird viele weitere Vorteile für die Lebewesen der Meere bringen. So beendet es etwa die seismischen Untersuchungen, die zu den lautesten Aktivitäten des Menschen im Meer zählen. Solche Untersuchungen haben viele dokumentierte schädliche Auswirkungen auf marine Tiere von Meeressäugern über Fische bis zu Wirbellosen.