Pazifischer Blauflossenthun vor Artentod – Japan will Fang beschränken

Der Pazifische Blauflossenthun steht vor dem Artentod. Wegen massiver Überfischung beträgt dre Bestand nur noch 2,6 Prozent der früheren Mengen, wie die Umweltorganisation PEW mitteilte. Die japanische Fischereibehörde will nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo nun zumindest die Fänge mit Stellnetzen und Ringwadennetzen unter der Küste begrenzen. Künftig sollen noch maximal 4,5 Millionen Thune pro Jahr gefangen werden, die jünger als ein Jahr sind. Im August soll auch über ein komplettes Fangverbot während der Wanderung der Jungfische gesprochen werden.

Japan importiert 80 % aller Blauflossenthun-Fänge im Pazifik. Der anhaltende Hunger nach Thun in Japan und die schwindenden Bestände im Nordpazifik haben Auswirkungen rund um den Globus: Die Eigner von Longliner-Booten vor Südaustralien haben nun die Quoten von Thunfisch-Mastfarmen geleast, weil der Fang von großen Wildfischen für den Export nach Japan sehr viel profitabler ist als die Mast.
Diese Longliner fangen an Australiens Ostküste mittlerweile 600 Tonnen des Südlichen Blauflossenthuns im Jahr. Vor drei bis vier Jahren waren es nur  30 Tonnen, freut sich Brian Jeffries von der Australian Southern Bluefin Tuna Association. Die Freizeitangler sind nun besorgt, dass die mittlerweile gute Fsicherei wieder zusammenbricht.
Auch in Europa lässt die boomende Nachfrage in Fernost die Preise steigen: Italiens Thunfisch-Aufkäufer zahlen Berufsfischern mit ICCAT-Lizenz mittlerweile 20 Euro pro Kilo für Wildfänge mit sauberen Papieren.

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