Mexiko: Über 5000 Thune aus Mastkäfigen befreit

Mexikanische Behörden haben 245 Tonnen Blauflossenthune (Thunnus orientalis) aus Mastkäfigen vor der Pazifikküste des Landes befreit. Die über 5000 Fische sind Teil von insgesamt 483 Tonnen, die im vergangenen Jahr über die zulässige Quote hinaus für die Mast gefangen wurden. Insgesamt sollen über 10.000 Fische wieder in die Freiheit gelangen. 
Bei der Aktion Ende April wurden die Fische in zwei Netzgehegen rund 60 Seemeilen vor die Küste der Baja California geschleppt und dort dann freigelassen.


Mexiko befolgte damit Vorgaben der Inter-American Tropical Tuna Commission (IATTC). Die mexikanische Regierung hat zugesagt, den Fang Pazifischer Blauflossenthune etwa mit Beobachtern an Bord engmaschig zu kontrollieren. 
Der Pazifische Blauflossenthun ist massiv überfischt. Einer neuen Evaluation zufolge ist der Bestand auf 3,3% der maximal möglichen Population geschrumpft. Wissenschaftler werten diese Zahl gleichwohl als den Erfolg erster Fangbeschränkungen, da der Wert 2014 bei nur 3 % lag. Trotzdem müssen die Fische ein langen Atem haben: Nach den derzeit festgelegten Fangmengen könnten sich die Bestände der IATTC zufolge „bis 2034 mit einer 96% Wahrscheinlichkeit erholen“.

Als besonders problematisch gilt der Fang von jungen, noch nicht geschlechtstreifen Thunen an der japanischen Küste. Rund 80 % aller im Pazifik gefangen Bluefins gehen nach Japan. Die meisten Fische importiert das Land aus Korea, Taiwan und Australien.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert