Mauritius im Februar

Der Flugpreis mit Condor, 800 € hin und zurück, war ok. Die Apartmentanlage „Le Dattier“ ist sehr zu empfehlen. Das Apartment war sehr gut, 3 Schlafräume, 2 Bäder, zentral gelegen.
Nur die fast halbstündigen. Transfers nach Black River könnten etwas kürzer ausfallen. In Stichworten:
Der Flugpreis mit Condor, 800 € hin und zurück, war ok. Die Apartmentanlage „Le Dattier“ ist sehr zu empfehlen. Das Apartment war sehr gut, 3 Schlafräume, 2 Bäder, zentral gelegen.
Nur die fast halbstündigen. Transfers nach Black River könnten etwas kürzer ausfallen.

Gefischt haben wir mit drei Booten:
HOOKER 1: klasse Boot, sehr gute Besatzung. Dann der der BRUEDER: klasse Boot, sehr gute Besatzung. Jaques weiß mit 43 Jahren Big Game Erfahrung, was er tut. Und auf der SON OF THE SEA: Das sind Fischer durch und durch, klasse!!

Jean Pierre auf der HOOKER 1 war von den mitgebrachten dicken Roatan Lures sofort begeistert und setzte sie gleich ein.

Mittags kam ein richtig dicker Marlin von rechts auf den Roatan „Algavre Jet Lure“ (ähnlich dem BlackBart „Hawaian Breakfast“) und schlug auf ihn ein. Es hörte sich an, als ob man einen PickUp vom 3. Stock ins Wasser geworfen hatte. Er spulte schätzungsweise 100m von der 80er Rolle ab…bis der Spuk auch schon vorbei war. Ich hatte eine Gänsehaut, Hammmmer! Was war das denn!

Gegen Nachmittag, stieg ein Marlin an der 130er Centerrute ein. Lure war der Mr. Pumpkin “Comandante”. Der Fisch musste 2 Mal aus den Wasser springen bis das Gummi riss.
Holger drillte ihn problemlos ein und wir konnten den ersten Blue Marlin landen: 120 lb schwer. Supi!

Was für ein Auftakt! Aber dann kam, was wir gar nicht hören wollten: Ein Zyclon war im Anmarsch und Fischen sollte aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich sein.
F…, f… und nochmals f…Nach so einem Auftakt schon ausgebremst!

Am zweiten Tag war Sturmwarnung 1, kein Fischen, aber Ententeichwetter! Da fängt man schon an zu zweifeln, aber der Skipper hat natürlich die Verantwortung. Dritter Tag Sturmwarnung 3, kein Fischen. War auch gut so, das Meer hat seine ganze Kraft gezeigt, da will keiner freiwillig raus.

Am vierten Tag: Das Wetter hat sich gelegt und wir konnten von Port Louis aus starten. Das Boot war zwei Tage zuvor dort in den sicheren Hafen gebracht worden. Wir sind wieder im Rennen!!! 

Das Meer war zwar immer noch kabbelig, aber Hauptsache: auf dem Wasser!.
An den FADs angekommen, konnten wir ein paar Bonitos und einen kleinen Yellowfin Tuna fangen. Kurze Zeit später kam dann ein Strike auf die Centerrute, „Mr. Pumpkin“: Das Gummi riss sofort, der Marlin blieb aber nicht hängen, Jean Pierre meinte nur „ anice one“.
Wir versuchten schnell noch ein paar Bonitos für`s Live Bait zu fangen, das hat aber nicht mehr geklappt. Holger drillte dann noch einen Bonito, als plötzlich noch etwas Dickes einstieg und ihm alles abriss, Wahoo??

Hier Mr. Pumpkin:

Die Tage vergingen wie im Flug. Zwischenzeitlich waren wir auch auf der BRUEDER, weil die HOOKER 1 wegen der Competition geblockt war, und sind teils sogar mit 2 Booten raus, da mir ein Buchungsfehler unterlaufen war. Besser zwei Boote als gar keins, so hatten wir unsere eigene kleine Competition und nahmen es sportlich. – Es ging übrigens unentschieden aus . In den folgenden Tagen fingen wir auch Yellowfins viele Bonitos, bis zu 17 Stück an einem Tag.

Lecker gegessen haben wir auch:

Am 14.02 (Ich hatte die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben) kam dann nachmittags ein Strike an der 80er und ein Marlin sprang aus dem Wasser und pflügte die See.

Ich zog meine Weste an und ab in den Kampfstuhl. Schöner Gegendruck, mir zitterten die Beine. Allerdings war die Weste sch…, sie war fürs Stand-Up-Fischen zwar ok, für den Stuhl aber nicht zu gebrauchen: Der Winkel von den Riemen zur Rolle war zu steil: Wenn ich mich zurücklegte, hob sich die Rute aus dem Gimbal. Ich musste deshalb mit der linken Hand die die Rute immer runterdrücken. Ich hab den Marlin hart gekurbelt und wollte ihn auf gar keinen Fall verlieren. Als er die Absicht hatte, zum Boot zu schwimmen rief ich „Bully Bully“ und Clenn schob den Pinn nach vorne, und ich kurbelte was das Zeug hielt und so hatten wir wieder Spannung auf dem Seil
.
Nach 20 Minuten hatten wir den Marlin an Board (gefühlt 1 Stunde). Ich war erleichtert und ein Glücksgefühl ging mir duch und durch. Das Lure war übrigens ein alter „Balzer“-Klassiker, den Holger mitgebracht und ein Abend zuvor geriggt hatte. Hierfür noch mal Danke!!

Der Drill vom stehenden Boot ist echt der Hammer, fight pur. Klar kein Riese der darf aber gerne noch kommen und mich weiter in Demut üben.

Die Größe meines ersten Blue Marlin war mir echt egal: Ich war und bin bin total froh und freue mich riesig, einen gefangen zuhaben. Vor allem das polierte Schwert ist jetzt eine Augenweide für mich.

Holger hatte auch an den letzten beiden Tagen noch zwei Nachläufer aber keinen Anfasser. So was heißt ja jetzt neuerdings „geraist“. Die Farbe der Fahne für geraist kennen wir noch nicht, sonst hätten wir die gehisst. – Was für`n Schmarrn: „Geraist!“

Ich konnte noch an einem Tag auf der BRUDER zwei Yellowfins am 50er Gerät mit 15 und 20 kg fangen, war auch ein schöner Fight.

Ansonsten hatte ich keinen Strike mehr, Live Bait hatten wir mehr als genug geschleppt, teilweise wurden sie ganz schön attackiert: Wahoo, Barrakuda und sogar Haie haben sich ihre Stücke raus gerissen.

8 kg Bonito Live Bait:

Auch das Fischen mit dem „Ruderboot“ SON OF THE SEA war ein Erlebnis: Man ist so nah am Fisch… Echt super. Danke, Daniel für den Tipp und den Kontakt.

Wo waren die Marline? Ich weiß es nicht, ich glaube die standen tief. Ich konnte öfters beobachten, dass Wale nach unten zum Fressen abtauchten. Auch meinte Jean Pierre laut seinem Echolot überall Baitfish in der Tiefe zu sehen. Zweite Theorie: Der Südwind und der Zyklon hat die Marline zu den Mascarenen oder Seychellen gedrückt.. Wer weiß es schon?

Grünes Wasser??? Ich hab‘ in der ganzen Zeit noch nie blaueres Wasser gesehen. Wir hatten ein paar kleine Grasfelder an der Oberfläche, kaum der Erwähnung… Aber grünes Wasser? Nein.

Auch die Einladung bei Jaques zu Hause fand ich echt super, seine Frau hat uns den YFT frisch gebraten, smoked Marlin serviert und leckere Spezialitäten serviert, alles schön mit Rum und Bier runter gespült…. Das war einfach klasse!

Nicht geil: F… Moskitos, echt schlimm, mindesten 50 Einstiche

Resümee: Auch wenn das Fischen nicht erste Sahne war, gibt es in meinen Augen nichts zu Jammern. Dafür ist die Insel viel zu geil, die Menschen, freundlich, Rum und Bier und Wetter toll. Und beim Fischen kann immer eine Granate einsteigen.

Beste Grüße
Arnold

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