Dein Warenkorb ist gerade leer!
Kapverden: Jiggen statt Trollen
Die Kapverden sind unter Big Game Anglern weithin für das Fischen auf Blauen Marlin bekannt. Gut so, denn vermutlich gibt es weltweit keinen besseren Platz, an dem so viele und teils auch größere Blaue Marline gefangen werden können. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr bis in den Frühsommer hinein. Die Kapverden sind unter Big Game Anglern weithin für das Fischen auf Blauen Marlin bekannt. Gut so, denn vermutlich gibt es weltweit keinen besseren Platz, an dem so viele und teils auch größere Blaue Marline gefangen werden können. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr bis in den Frühsommer hinein. Doch dann bläst der Wind stark und beständig und macht die Bedingungen auf See zu einem gelinde gesagt „sportlichen Erlebnis“.
Klar: Das Marlin-Angeln bekommt immer die größte Aufmerksamkeit und die beste Presse und es gibt selbst über Pitchbaiting nicht mehr viel Neues zu sagen. Als ich dort war, wollte ich einen Marlin am Popper oder einem Stickbait fangen. Aber was für ein Reinfall: Ich kam nicht zu einem einzigen Wurf!”
Also zurück zum Jiggen! Ich muss dort auf jeden Fall nochmals in den ruhigeren Monaten August bis Oktober hin, denn ich bin überzeugt davon, bei meinem ersten Versuch nicht einmal die Oberfläche des Potenzials angekratzt zu haben, dass der Archipel uns Jiggern zu bieten hat. Es muss tausende interessanter Plätze geben, die zu erforschen wären und das Beste daran: All die Fische haben zuvor noch nie einen Jig gesehen!
Auf unserem Törn fischten wir nur an ein paar Stellen im Lee der Insel Sao Vincente, meist auf dem Weg zurück von den Marlin-Gründen. Und bei diesen wenigen Gelegenheiten verloren wir so oft irgendetwas Großen in den Riffen, dass ich aufhörte die Abrisse zu zählen.
Meine Freunde angelten mit üblichem Jigging-Gerät, während ich mich wiederauf das Slow Jigging konzentrierte. Die Jungs lachten über mich und sagten, es sei schon kompliziert genug, Fische an schwerem Gerät und Vorfächern mit 120 lb Tragkraft zu fangen. Was ich da mit meinem Spielzeug wolle, mit einer30 lb-Schnur und 50 lb-Vorfach?
Aber kurz gesagt, das Slow Pitch Jiggen war wieder einmal sehr viel fängiger als das Speed Jiggen: Ich fing den schwersten Fisch, einen Amberjack mit 25-30 kg und bin mittlerweile überzeugt, dass die größeren und vorsichtigeren Fischesehr gut auf langsam geführte Jigs anspringen. Dies gilt vor allem für die Phase des Falls. Für jede Technik gibt es aber mittlerweile eigens konstruierte Jigs auf dem Markt. Einige arbeiten am besten in der Sinkphase, andere bei kurzen schnellen Schlägen und wieder andere bei einem langen und hohen Anheben der Rute.
Um an die wirklich großen Fische ranzukommen, müssen wir auch um die Kapverden in Tiefen von über 80 m fischen. Auf unserem ersten Trip war das aber wegen des Windes und der starken Strömungen nicht möglich.
Ich bin sicher: Amberjacks mit mehr als 70 kg, große Grouper und wer weiß, was sonst noch, treiben sich um die Felsenriffe der Inseln rum. Ich geh sogar davon aus, dass dort bis zu 50 kg schwere und Cubera Snapper gefangen werden können: Vor der westafrikanischen Küste sind die dort Carpe Rouge genannten, extrem kampfstarken Fische jedenfalls häufig. – Ich werde dieses Potenzial im kommenden Jahr weiter auslosten, das steht für mich jedenfalls fest!