ICCAT erhöht Quote für Blauflossenthun

Die ICCAT hat die Fangquoten (TAC) für Blauflossenthun im Ostatlantik für den Zeitraum 2016-2028 um 19,3 %. Nach einem Beschluss der Organisation vom 24. November wurden die Quoten für den westlichen Atlantik auf 3081,6 Tonnen und für den östlichen Atlantik auf 48.403 Tonnen festgelegt. Das entspricht einer Erhöhung der TAC um 13 % im Westen und 19,3 % im Osten.  Darüber hinaus verabschiedete die Kommission ein Pilotprojekt zur Aufzucht (Mast) von Blauflossen- und Gelbflossenthun in den Gewässern der Kanarischen Inseln.

Die „Internationale Kommission für die Erhaltung des Thunfischbestandes im Atlantik“  (ICCAT) nahm zudem Mauretanien, Namibia, Panama und Senegal als neue Mitglieder auf. Die ICCAT ist eine zwischenstaatliche Organisation, die für das Management und den Schutz von Thunfisch und 29 weiteren, weit wandernden Arten im Atlantischen Ozean und angrenzenden Gewässern zuständig ist. Die Organisation mit bislang 48 Vertragsparteien wird von Wissenschaftlern vorgeworfen, trotz Überfischung nicht nachhaltige Fangquoten zu unterstützen.

Dies gilt derzeit vor allem dem Schutz von Haien. Auch auf dieser Konferenz scheiterte eine Einigung über das „Finning-Verbot“:  Die Mitgliedstaaten streiten nun seit 18 Jahren über die sogenannte „Fins Naturally Attached (FNA)“-Regelung. Sie besagt, dass Haien erst an Land die Flossen abgetrennt werden dürfen. Dies soll den Handel mit Haiflossen und das sogenannte „Shark Finning“ eindämmen. Hierbei schneiden die Fischer den Haien nach dem Fang die wertvollen Flossen ab. Dann „entsorgen“ sie das noch lebende Tier im Meer. Damit ist auch eine Nachvollziehbarkeit darüber, ob geschützte Arten betroffen sind und welche Gesamtfangmenge erzielt wurde, nicht gegeben. Obwohl seit Jahren eine große Mehrheit der Mitgliedsstaaten für eine strikte FNA-Regelung ohne Ausnahmen eintritt, blockieren einige wenige, darunter Japan, die Verabschiedung im Konsens.  

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