Historischer Sieg im Kampf gegen Überfischung

Europas Meere und Fischbestände bekommen deutliche Unterstützung aus dem EU-Parlament. Die europäischen Abgeordneten haben sich am 6. Februar für eine starke Reform der gemeinsamen Fischereipolitik ausgesprochen „Das EU-Parlament will die Überfischung stoppen und stemmt sich gegen den jahrzehntelangen Kollaps-Kurs der Fischereiminister “, freut sich Anna Holl, WWF Expertin für Fischereipolitik WWF über das eindeutige Abstimmungsergebnis. (WWF) – Europas Meere und Fischbestände bekommen deutliche Unterstützung aus dem EU-Parlament. Die europäischen Abgeordneten haben sich am 6. Februar für eine starke Reform der gemeinsamen Fischereipolitik ausgesprochen „Das EU-Parlament will die Überfischung stoppen und stemmt sich gegen den jahrzehntelangen Kollaps-Kurs der Fischereiminister “, freut sich Anna Holl, WWF Expertin für Fischereipolitik WWF über das eindeutige Abstimmungsergebnis. „Die Entscheidung ist ein historischer Etappensieg auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Fischerei und lebendigen Meeren.“

Das Parlament stimmte mit der starken Mehrheit von 502 zu 137 Stimmen für den Vorschlag seines Fischereiausschusses für eine neue EU-Fischereipolitik an. Damit spricht sich das Parlament u.a. für eine schnelle Einführung eines Rückwurfverbots aus, das die Verschwendung von Fisch auf See eindämmen soll. Bislang sind Fischer verpflichtet, den Beifang – darunter fallen Jungfische oder Fische, die nicht der Zielart entsprechen –meist tot oder sterbend über Bord zu kippen.

Besonders begrüßt der WWF das Bekenntnis der Parlamentarier zu einem systematischen Wiederaufbau der europäischen Fischbestände, die unter zu hohem Fischereidruck geschrumpft sind. Das Parlament will die Fischerei so ausrichten, dass bereits 2015 auf Grundlage des „höchstmöglichen Dauerertrags“ (MSY) gefischt wird. Damit können die Bestände bis spätestens 2020 auf eine gesunde Größen anwachsen, um langfristig ertragreich zu sein. Nach Erholung der Bestände werden die Fischer mehr Fisch fangen können als bisher, ohne die Überfischung zu befeuern. „Damit werden die Volksvertreter ihrer Verantwortung gegenüber den Bürgern gerecht, denn die Mehrheit der Europäer will nachhaltig gefangenen Fisch“, lobt WWF-Expertin Holl. 88 Prozent der EU-Bürger wollen laut WWF Umfrage nicht, dass ihr Fisch aus überfischten Beständen stammt. In europäischen Gewässern gelten derzeit zwei von drei Fischbeständen als überfischt.



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