Gewöhnliche- oder Dickkopfzahnbrasse

Der Unterschied auf einen Blick

Wir Deutschen machen es uns mit der Namensgebung von Fischarten oft unnötig schwer. Dies gilt auch für zwei der Zahnbrassenarten im Mittelmeer. Die eine heißt einfach nur Zahnbrasse (wiss. Dentex dentex) und die andere Dickkopfzahnbrasse (wiss. Dentex gibbosus). Doch diesen dicken Kopf mit einer ordentlichen Beule auf der Stirn zeigen nur ausgewachsene Tiere. International wird deshalb auf die rosa Körperfärbung dieser Art abgehoben und die Fische „Pink Dentex“ genannt. Durch diese Färbung sind sie eigentlich gut von den eher blaugrauen gewöhnlichen Zahnbrassen (eng. Common dentex) zu unterscheiden. Eigentlich: Jüngere Dentexe können auf ihren Flanken durchaus rosa schimmern.

Nur große Pinkis haben einen dicken Kopf.

Eine schöne Strecke von Pink Denetx. Der von Skipper Ivan Babic hochgehaltene Fisch ist ein „Dickkopf“, der erste der Reihe zwar auch, hat aber noch keine Beule.

An den harten Strahlen der Rückenflosse ist allerdings ein untrügliches Unterscheidungsmerkmal dieser Arten auf den ersten Blick sichtbar: Beim Pink Dentex sind die beiden ersten Hartstrahlen sehr kurz, die beiden folgenden dagegen extrem lang. Beim gewöhnlichen Dentex ist das nicht so. Bei ihm steigt die Länge der Strahlen vom ersten bis zum dritten gleichmäßig an und fällt danach wieder ab.

Beim Pink Dentex sind die beiden ersten Strahlen der Rückenflosse winzig im Vergleich zu den beiden folgenden. Pinkis tragen zudem häufig einen schwarzen Fleck am Ende der zweiten Rückenflosse (links am Bildrand noch zu erkennen).

Bei der gewöhnlichen Zahnbrasse ragt kein Strahl der Rückenflosse übermäßig aus dem Gesamtbild heraus.

In der Pfanne oder auf dem Grill ist es allerdings einerlei, ob nun eine Common oder Pink gebrutzelt wird, beide schmecken sie vorzüglich. – Beide Arten werden bis zu einem Meter lang und um die 14 kg schwer. Beste Köder, um sie zu fangen sind (im Herbst und Winter) lebende, nah am Grund geschleppte Kalmare und (im Sommer) lebend geschleppte Hornhechte. In der Adria ist beim Grundangeln an steilen Felsküsten auch eine lebende Gelbstriemenbrasse an einer Seitenarmmontage oft erfolgreich. Mehr dazu in meinem Buch „Angeln im Mittelmeer“, hier in meinem Shop.

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