EU: Fischbestände im westlichen Mittelmeer erholen sich

Der von der industriellen Schleppnetzfischerei erbittert bekämpfte Bewirtschaftungsplan der EU zeigt Wirkung. Die Grundfischbestände erholen sich seit 2019 wieder. Wissenschaftlichen Prognosen zufolge könnte die Hälfte der Bestände bis 2025 ein nachhaltiges Fangniveau erreichen, wie die zuständige EU-Behörde im August mitteilte. Demnach werden mittlerweile 20 % der Bestände nachhaltig befischt, also den höchstmöglichen Dauerertrag und 15 % kurz davorstehen.

„Diese positiven Fortschritte markieren einen Wendepunkt auf dem Weg zur vollständigen Erholung der Fischbestände im westlichen Mittelmeer“, heißt es in der Pressemitteilung des Generaldirektorats für Maritime Angelegenheiten und Fischerei

Der Bewirtschaftungsplan von 2019 forderte von den Mittelmeeranrainern Spanien, Frankreich und Italien, dass bis Januar 2025 die Fangmengen für 20 Arten nachhaltig zu sein haben und strukturelle Überkapazitäten der Mittelmeerflotte abgebaut werden müssen.

Der Mitteilung zufolge ist der von der Fischereiindustrie befürchtet wirtschaftliche Kollaps ausgeblieben. Die Flotte des westlichen Mittelmeers habe nach den jüngsten Wirtschaftsdaten im Jahr 2023 eine hohe Rentabilität erreicht. Im westlichen Mittelmeer sind noch immer über 1200 Trawler tätig, die sowohl im Küsten- als auch im Tiefwasser mit Grundschleppnetzen den Meeresboden umpflügen.

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