Poppern auf Malediven weiter schlecht – El Niño treibt weltweit Korallenbleiche voran

Auf den Malediven bekommen Popperangler vom vielen Werfen allenfalls dicke Arme und lange Gesichter, aber kaum ein Fisch an die Strippe. Was hier Rolf Falkenberg und Kai Jendrusch berichteten, bestätigte mir nun Helmut Harms, der im Nord-Westen vor der neuen „Hibaru Fishing Lodge“ angelt. „Das Wasser hatte heute 30 Grad“, schrieb mir Helmut am Mittwoch und: „Eine Gruppe aus Dänemark ist zum Poppern gekommen, die haben es schwer“.
Helmut fischt nun tief und berichtet ähnliches wie ein Freund von mir, der vor 14 Tagen dort war: Beim Jiggen und Naturköderangeln in tieferem Wasser an der Außenkante eines Riffs (um die 60 m) kommen zwar viel Bisse, aber laut Helmut gehen 90% (!) der Fische verloren, weil sie sofort im Riff Schutz suchen. An den scharfen Kanten gingen selbst Sevenstrand- und Klaviersaiten-Draht kaputt. Sei ein Fisch mal zu halten, komme ein Hai „und alles geht zu Bruch“, schreibt er.
Ein Fisch, den Helmut hochbringen konnte, war ein dort bislang noch so bekannter Pinaljo. Der gehört zu den Snappern, ist meist 30 cm lang (max. 80 cm), und schmeckt ganz gut.

Popperangler haben es derzeit nicht nur auf den Malediven schwer: Das El Niño -Phänomen trägt im Indo-Pazifik (aber auch Atlantik) zu Wassertemperaturen in „Rekordhöhe“ bei und verlängert nach einem aktuellen Bericht der  „American Geophysical Union“ das derzeit längste Korallensterben seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Korallenbleiche begann demnach 2014 und könnte bis in 2017 anhalten.

Bild: USGS
Das folgende Vorschaubild der US-Behörde NOAA  zeigt die Vorhersage drohender Korallenbleiche wegen zu hoher Oberflächentemperaturen bis Mai.

Dunkelrot und damit höchste Alarmstufe gilt demnach neben den Malediven und den Seychellen auch für den Südwesten von Sri Lanka. Dagegen sollten die Wassertemperaturen zum  Poppern auf GT derzeit vor dem Oman noch stimmen.
Quelle: https://news.agu.org/press-release/el-nino-prolongs-longest-global-coral-bleaching-event/

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