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Neuer Trick für wählerische Thune
„Match the hatch“, sagen Fliegenfischer und drücken damit aus, dass Forellen sehr wählerisch sein können und die Köder dann den aktuell schlüpfenden Fliegen angepasst werden müssen. – Aber auch wir können ein Lied davon singen, wie selektiv etwa Thunfische werden, wenn sie sich auf kleine Beutetiere eingestellt haben.
Das können etwa Tintenfische sein, die ich vor Socotra (Jemen) mit schmalen, blauen Jigs noch einigermaßen imitieren konnte.
Werden die Futterfischlein aber noch kleiner, wie auf den beiden folgenden Bildern, blieb nur die Hoffnung, dass ein Thun mal einen „Fehler“ macht. – Was aber nur selten Vorkommt, denn solch kleine Beutefische treiben die Thune unter die Oberfläche und haben dann viel Zeit zum genüsslichen Einschlürfen.
Vor dem Ebro-Delta kommen dann kleine Gummifische ans Vorfach, die von großen Wasserkugeln in die raubenden Thuen transportiert werden. Die Japaner haben nun eine sehr viel effektive Lösung gefunden, die uns Marc Inoue bei unserem Treffen in Augsburg vorgestellt hat.
Dieser etwa 40-60 cm stabile Edelstahldraht (mit etwa 2 mm Durchmesser) kommt per Wirbel ans Ende der Hauptschnur. Der silberne Jig in der Mitte soll das Vorfach mit einem kleinen Gummifisch am anderen Ende nicht nur auf Tiefe bringen. Er wird zu einem „Teaser“ und lenkt mit seinen blitzenden Reflektionen die Aufmerksamkeit der Thune auf die kleinen Köder.
Solch eine Montage ist mit ein wenig Geschick leicht selbst zu bauen. Dazu benötigt man einen stabilen Edelstahldraht, den es im Schweißerfachhandel in allen Stärken für kleines Geld gibt. Zunächst biegt man mit einer Rundzange eine Öse in die Mitte und hängt dort einen Wirbel ein, dann kommen Ösen an die Enden und werden vor dem Schließen ebenfalls mit Wirbeln bestückt. Dieses Rig sollte etwa 40-60 cm lang sein. Nun wird in der mittleren Öse per Sprengring ein passender Jig eingehängt.
Das Fluorcarbon-Vorfach ist 2-3 m lang und hat je nach Thunfischgröße eine Tragkraft von 70-80 lb. Marc nutzt Haken von Fishermans in der Größe 4/0-5/0, Circle-Hooks gehen aber auch. Die Gummifische werden nur einmal am Kopf durchgestochen und nicht auf den Hakenschenkel aufgefädelt, damit sie besser spielen können. Geführt wird die Montage mit langsameren Jigbewegungen, je nachdem, von 20 m Tiefe bis zur Oberfläche.
Mit kürzerem und leichterem Vorfach, kleineren Haken sowie rötlichen Silikonwürmern oder „Gulp“ von Berkley fängt Marc übrigens auch große Drachenköpfe am Grund.Und nun das Beste: Die kleinen Köder der japanischen Firma „Fish Arrow“ sind mittlerweile auch bei uns erhältlich.
Marc empfiehlt neben den sardinenblauen, rund 5 cm langen „Flash-J“ noch die farblos-transparenten „Air Bag Minnow“ in 3 Inch.
Importeur der „Fish Arrows“ ist der junge (japanisch sprechende) Fabian Kraft, der sie über seinen Webshop www.nippon-tackle.com vertreibt.