Der alte Mann und das Meer – neue Übersetzung !

Bei den Recherchen zu meiner bevorstehenden Kuba-Reise bin ich per Zufall darauf
gestoßen, dass es seit einiger Zeit eine Neuübersetzung meines Lieblingsbuches gibt.

Wer sich bei der ursprünglichen Übersetzung von Annemarie Horschlitz-Horst vielleicht schon
manches mal gewundert hat, warum der alte Mann einen Delfin verspeist und mit sich hadert,
welch ausgezeichneter Speisefisch ein gekochter Delfin doch sei und wie mieserabel er roh doch
schmecke, der ist vmtl. schon von selber darauf gekommen, daß da wohl eine falsche
Übersetzung des zweideutigen Wortes „dolphin“ (Goldmakrele, MahiMahi, Dorado) schuld war
an den kulinarischen Entgleisungen unseres Helden Santiago.

Mich hat es beim Lesen der Übersetzungen von manchen Romanen als bekennenden Hemingway-Fan
schon oft gebeutelt. Besonders schlimm war es beispielsweise bei „Haben und Nichthaben“ der auch viel vom Marlinfischen handelt. Manche Bücher bzw. Textstellen muß man erst auf Englisch lesen um überhaupt zu wissen, was gemeint ist. Deshalb ist Annemarie Horschlitz-Horst meiner Meinung nach mit Recht sehr umstritten. Die Übersetzung von „Der alte Mann und das Meer“ gehört da eher noch zu den positiven
Ausnahmen.

Die nun vorliegende neue Fassung von Werner Schmitz hat nun alle Fehler beseitigt und wartet in einem modernen und gut leserlichen Deutsch auf. Mir hat die Version sehr gut gefallen und ich kann sie euch
durchaus empfehlen. Auf jeden Fall ist es ein guter Grund, sich unsere „Bibel“ mal wieder vorzunehmen.

Beste Grüße

Franz

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