Meereserwärmung lässt Nordsee-Fische schrumpfen

Schellfisch, Hering, Wittling, Franzosendorsch, Scholle und Seezunge sind heut im Mittel um 29 Prozent kleiner als noch vor 38 Jahren, wie Wissenschaftler der englischen Universität Aberdeen herausfanden. Die klimabedingte Erwärmung der hat die Fische dort deutlich schrumpfen lassen: Schellfisch, Hering, Wittling, Franzosendorsch, Scholle und Seezunge sind heut im Mittel um 29 Prozent kleiner als noch vor 38 Jahren, wie Wissenschaftler der englischen Universität Aberdeen herausfanden.

Der Grund für den Hang zum Zwergendasein: Jungfische wachsen in dem mittlerweile um ein bis zwei Grad wärmerem Wasser schneller als in kaltem. Sie erreichen früher die Geschlechtsreife und werden deshalb auch nicht so groß wie ihre Verwandten in kälterem Wasser, erklärte Studienleiter Alan Baudron.

Den Biologen zufolge können zwar auch Nahrungsaufkommen oder Befischungsdruck das Wachstum von Fischen beeinflussen. Doch die nun untersuchten Arten lebten nicht nur von unterschiedlicher Nahrung oder in unterschiedlichen Tiefen, sie waren auch ganz verschiedenem Befischungsdruck ausgesetzt. Ein Stressfaktor war für alle Spezies aber über die Jahre hinweg ein und der Selbe: wärmeres Wasser.

Die Erkenntnisse sind bedeutsam für das Management der Fischbestände in der Nordsee und die Zuteilung von Höchstfangmengen für die industrielle Fischerei. Umweltveränderungen müssen künftig stärker berücksichtigt werden, forderte der Wissenschaftler und Mitautor der Studie, Coby Needle.
Quellle: Global Change Biology

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