Nach Jahr und Tag – Wiederfang vor den Kapverden

Viele Blaue Marline werden von uns mittlerweile getaggt und einige von ihnen auch wieder gefangen. Dass aber nach „Jahr und Tag“ ein Marlin an einem Boot erneut an den Haken geht, dass ihn schon einmal markiert hatte, das ist doch eine Seltenheit. Genau dies geschah Skipper Olaf „Grimml“ Grimkowski auf der AMELIA Viele Blaue Marline werden von uns mittlerweile getaggt und einige von ihnen auch wieder gefangen. Dass aber nach „Jahr und Tag“ ein Marlin an einem Boot erneut an den Haken geht, dass ihn schon einmal markiert hatte, das ist doch eine Seltenheit. Genau dies geschah Skipper Olaf „Grimml“ Grimkowski auf der AMELIA: Er war am 12. Mai 2013 für Kapitän Zak Conde eingesprungen, den eine böse Erkältung ins Bett gezwungen hatte. An jenem Tag fing Olaf vor San Pedro „einen kleinen Marlin an 30 lb Schnur, der einen Tag trug“, wie Olaf damals berichtete. Er ersetzte es durch ein neues und schickte die Daten des alten „Spaghettis“ an die Billfish Foundation. Dort geronnen sie dann zu einer kleinen Sensation: Der Marlin war 13 Monate zuvor, am 19. April, auf der AMELIA unter Capt. Zak gefangen und markiert worden: nur etwa 40 Seemeilen vom Ort des Zweitfangs entfernt.

Was wir Angler schon lange wissen – im April/Mai kommen Marline in großer Zahl an die Kapverden – nennen Populationsbiologen generell „homing behaviour“: Die Fische stellen sich auf ihren Wanderungen immer wieder zu festen Zeiten an den selben Orten ein. Wie sie aber dabei durch Zeit und Raum navigieren, ist noch immer ein Rätsel.

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