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Meldungen vom Meer: Mallorca/Spanien
Im April konnten wir schon die ersten Speerfische (Agujas Imperiales) sichten, was meist auf einen frühen Start der Thunfischsaison hinweist. Anfangs kam es auch so: im Süden Spaniens wurden schon Anfang Mai mit der Jigrute die ersten kleinen Bluefins gefangen Im April konnten wir schon die ersten Speerfische (Agujas Imperiales) sichten, was meist auf einen frühen Start der Thunfischsaison hinweist. Anfangs kam es auch so: im Süden Spaniens wurden schon Anfang Mai mit der Jigrute die ersten kleinen Bluefins gefangen, und auch wir hatten südlich von Formentera die ersten Fische ab Mitte Mai auf Stickbaits. Schöne Tiere mit 10-17 Kilo, keine Riesen aber an der Spinnrute mit 200-300 Gramm Wurfgewicht ernst zu nehmende Gegner.
Also wurde das Gerät in der 20-30 lb Klasse aufgetackelt, alle Lures und Wobbler fein säuberlich in die Boxen und Taschen verstaut und das Boot für die Überfahrt von Ibiza nach Mallorca präpariert. Wir wollten sozusagen mit den Albacore und kleinen Blufin Tuna nach Mallorca übersetzen, um einen angenehmen und erfolgreichen Start hinzulegen. – Aber das muss man den Fischen verklickern und der Großwetterlage erst recht: Denn die hatte es diesen Frühsommer in sich, keiner hätte mit dem was kam gerechnet.
Wir holten uns noch morgens am 28. Mai die Wetterkarte aus der Hafenmeisterei und hatten mit 2-3 Windstärken aus südwestlicher Richtung ein Traum Wetter für die Überfahrt, zudem eine leichte Welle, und die Sonne schien mit sich selber um die Wette.
Nach einer guten Stunde, also mitten im Kanal zwischen Mallorca und Ibiza, blies es immer heftiger. An das Ausbringen der Outrigger war nicht mehr zu denken, der Wind nahm zu und die Wellen überschritten bald die Zwei-Meter-Marke. Wir machten uns so schnell wie möglich auf in Richtung Cala D`Or und nach fünf Stunden erreichten wir endlich die Hafeneinfahrt und machten fest.
Die Grosswetterlage änderte sich nicht für die nächsten zwei Wochen und wir fingen nur kleinere Bluefins und vereinzelt Albacore, die wir immer nur nach langem Suchen ausfindig machen konnten. Erst Ende der dritten Juniwoche wurden die Fänge besser und man konnte von einer beständigen Fischerei sprechen.
2012 hatten wir schon in der dritten Mai-Woche zweistellig fangen können. Doch dieses Frühjahr war das kälteste sei 80 Jahren und es war zum Haare raufen. An dieser Stelle möchte ich übrigens Christian Thiessen, Alexander und Markus Steffen danken, für die unermüdliche Suche nach dem Weißen Thun 😉
Es wurden dann nicht nur von uns in den folgenden Wochen reichlich Albacore gefangen, weil viele Boote vom Festland unterwegs waren um sich für die Competition, den Copa de Espana vorzubereiten. Bis zu den spanischen Meisterschaften konnten wir an manchen Tagen bis zu 30 Albacore fangen und erlebten beim Jiggen Sternstunden.
Die spanischen Meisterschaften zähle ich zu den Höhepunkten meiner Zeit als Angler: Fast 30 Boote, die morgens mit 20-25 Knoten Richtung Horizont preschen um als erste an den Fangplätzen zu sein, das ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art! Mehr dazu in meinem nächsten Bericht zum Copa de Espana
In der zweiten Juli-Woche hatte ich dann Mitarbeiter des Magazins „Fisch und Fang an Bord“, mit tollen Ergebnissen: Insgesamt fingen wir 43 Albacore,
17 Skipjacks bis acht Kilo auf Topwater Lures und vier Albacore auf Spinnrute!
Die Bisse der Bluefin Tuna konnten wir nicht zu zählbaren Ergebnissen umwandeln. Zudem verloren wir zwei Mittelmeer-Speerfische nach kurzem Drill, aber insgesamt eine großartige Woche.
Bemerkenswert war der „Fang“ dieses 11 kg schweren Little Tunny (False Albacore). Er hing zunächst an einer unserer Ruten, bis es plötzlich zu einem Abriss kam. Danach kam der arme Fisch völlig „zermartert“ an die Oberfläche mit gebrochener Schanzflosse! Ich vermute, es war ein sehr großer Bluefin der dem kleinen Verwandten den Heckantrieb gebrochen hat (das ist ganz typisch für BFT), um dann zu merken, dass der Happen doch ein bisschen groß ist. Oder war es ein Broadbill?
Michael Standor fährt eine Bertram 38 Custom Sportfisher mit 2 x 400 PS Volvo Penta Cruising-Speed ist 16-18 knoten. Das Boot hat sechs Schlafplätze, Dusche und ist voll klimatisiert.
Kontakt:
Michael Standor
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