Starter-Nahrung für Baby-Bluefins entdeckt

Die Massenproduktion von Blauflossenthunen in Aquakulturen steht offenbar vor einem Durchbruch. Dem Unternehmen Fortuna Mare im norwegischen Trondheim hat erstmals eine Starter-Nahrung für Thunfisch-Larven entdeckt Die Massenproduktion von Blauflossenthunen in Aquakulturen steht offenbar vor einem Durchbruch. Dem Unternehmen Fortuna Mare im norwegischen Trondheim hat erstmals eine Starter-Nahrung für Thunfisch-Larven entdeckt. Speziell gezüchtetes Zooplankton (kleinste Krebschen der Art Acartia tonsa) hilft, frisch geschlüpften Thunfischen beim Überstehen der kritischen ersten drei Lebenswochen.
Das Futter bietet weitgehend dieselben Nährstoffe, die die Larven in ihrer natürlichen Umgebung zu sich nehmen. Dies zu imitieren und die Larven vom Dottersack-Stadium in Gefangenschaft über die Drei-Wochen-Grenze zu bringen, ist nach Angaben von Wissenschaftlern der norwegischen SINTEF bislang international nicht gelungen.


Foto: Jan Ove Evjemo

Thunfisch-Larven benötigten zunächst Lebendfutter. Experimente, sie deshalb in natürlichen Meerwasser-Pools zu hältern seien aber ebenso gescheitert, wie der Versuch, planktonhaltiges Meerwasser in Aufzuchttanks an Land zu pumpen.
Der Erfolg mit den eigens gezüchteten Arcatia-Krebschen ist laut Jan Ove Evjemo von SINTEF so groß, dass Fortuna Mare nun in Spanien eine Testanlage für die Aufzucht von Thunfischlarven bauen wird. Lizenzen, die Fische später in Netzgehegen im Meer bis zur Schlachtreife zu mästen, lägen bereits vor. Die Firma geht wegen niedriger Produktionskosten und einem zu erzielenden Marktpreis von 30 bis 50 Euro pro Kilo Thunfisch von einer guten Gewinnmarge aus.

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