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ZeebaaS Stationär: Winschen erlaubt

erstellt am: 15.04.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Gerät & Technik

Es gibt im Leben für nahezu alles eine Alternative. Auch für eine oft monatelange Wartung der Stationärrolle in Holland. Angelnde Männer mit einem Hang zu edler Technik finden solch eine Alternative in den hierzulande noch weithin unbekannten highend-Rollen von ZeeBaaS aus den USA. Sie werden für höchste Belastung im Salzwasser und einfachem Selbstservice gebaut. Der Plural ist allerdings nur teilweise berechtigt. Die vier Modelle des früheren Van Staal –Entwicklers Robert Koelewyn haben alle den gleichen Körper, nur die Rotoren und Spulendurchmesser unterscheiden sich. Am Gehäuse fällt zunächst eine griffige Rändelschraube auf. Mit ihr kann die seitliche Gehäuseabdeckung ohne jegliches Hilfsmittel geöffnet werden und gibt den Blick in ein höchst solides Innenleben preis. Dort fällt vermutlich aber nur Ingenieuren auf, was die ZeebaaS von allen Mitbewerbern unterscheidet. Bei ihrem Getriebe handelt es sich um ein sogenanntes Spiralkegelradgetriebe aus gehärtetem Edelstahl. Robert Koelewyn entschied sich dafür, weil die Kraftübertragung dieses Getriebes um bis zu 15% über der von Hypoidgetrieben liegt, die in Angelrollen üblicherweise verwendet werden. Im Gegensatz zu manch anderen Rollen kann mit der ZeebaS deshalb zur Not auch mal gewinscht werden. Dieser Körper wird dann je nach Wunsch mit unterschiedlichen und leicht zu wechselnden Rotortellern bestückt: Aus einer kleinen ZX20RB mit Bügel (Das „B“ steht für bail=Bügel) wird dann mit wenigen Griffen etwa eine „große“ ZX27RS mit einem oder wahlweise auch zwei Pickups (Schnurlaufröllchen zum manuellen Einhängen der Schnur nach dem Wurf). Dir Rollen sind wegen ihre Bauart und den eingesetzten Werkstoffen bis hin zu Titanium erstaunlich leicht: Das größte Model, die ZX27 wiegt nur 560 Gramm und damit fast 300 Gramm weniger als ihre große Konkurrenz. – Ein Unterschied, der sich beim harten Angeln an tropischen Riffen schon nach kurzer Zeit deutlich bemerkbar machen dürfte! Ein weiterer nicht unwesentlicher Vorteil: Die Bremseinstellung kann während des Drills per Daumenkontakt leicht verändert werden: Explodierenden Thunfischen im Freiwasser kann damit schnell „lange Leine“ gegeben, oder GTs auf den letzten Metern vor einer scharfen Riffkante ausgebremst werden. Möglich macht das die neuartige Konstruktion des Bremskopfes. Er wird am gerändelten Außenrand bedient. Das gelingt per Daumen und nahezu ohne Kraftanstrengung auch noch bei harten Bremseinstellungen von 40 lb. am großen Modell. ZeebaaS ist von der Qualität ihrer Rollen so überzeugt, dass sie drei Jahre Garantie darauf gibt. Bei jährlicher Wartung in der Manufaktur gilt die Garantie sogar lebenslang. Für Angler, die gerne selbst Hand anlegen, steht ein Werkzeug- und ein umfassendes Wartungskit mit Lagern und Ersatzbremsscheiben zum Angebot. Wartungsvideos gibt es kostenlos auf Youtube. Die Zeebaas ist insoweit eine Rolle fürs Anglerleben. Weil sie zudem mit individueller Gravur und Farbe (Anodisierung) bestellt werden können, wird aus ihnen ein ganz persönliches Unikat. Bei solch einer Bestellung ist allerdings Geduld vonnöten: Die Manufaktur fertig viel von Hand. Das braucht Zeit. Einige technische Daten: Das kleine Modell, die ZX-20 wiegt 450 g und fasst rund 290 yards an 0.30er geflochtener Schnur. Sie hat einen Kurbeleinzug von 73 cm. Die große ZX-27 wiegt 560g, packt 500 yards an 0,50er geflochtener Schnur auf die Spule und schafft 100 cm Schnureinzug je Kurbelumdrehung. Die Rollen kosten knapp unter 1000 Euro und sind in Deutschland nur erhältlich bei Angelsport Häffner in Mannheim (bitte als hyperlink: www.tackle-import.com