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Madagaskar – Angeln jenseits der Norm
Dass die Destination allerdings zu den Top Ten weltweit gehört, beweisen allein schon die folgenden Zahlen. Rekorde am Popper sind: ein GT mit 63 kg, Dogtooth Tuna 63 kg, Hai 90 kg oder Marlin mit 252 kg, Gelbflossenthun 42 kg, Segelfisch 50 kg und Barrakuda mit 32 kg.
Beeindruckend sind auch am Jig gefangenen Fische: GT mit 55 kg, Dogtooth Tuna 72 kg, Grouper 120 kg, Haie 250 kg und Napoleon mit 42 kg, sowie Segelfisch 40 kg, Barakuda 28kg und Narrow-barred Spanish Mackerel mit 33 kg!
Dieser gejiggte Riesenzackenbarsch brachte 120 kg auf die Waage.
Philippe Marrone fischt seit 10 im Norden der Insel und betreibt dort in Diego-Suarez (auch Antsiranana genannt) das Hotel Emeraude. Neben Tagesfahrten an der Ost- oder Westküste ist Diego-Suarez vor allem auch Ausgangspunkt für seine mehrtägigen Safaris mit einem Katamaran zur Nordspitze der Insel und um sie herum auf die Westseite zur Baie du Courrier.
Dort, weit oberhalb der bekannten Insel Nosy Bé sind sie, die Riesenfische: „Cap d’Ambre ist unser Yurassic Park“, sagt der Guide und Miteigner der Opertation, Nicolas Schaller. Die Bucht, in der zu Kolonialzeiten segelnde Postschiffe bei widrigen Winden Halt machten, erstreckt sich über 50 sm vom Cap d’Ambre im Norden bis zum Cap Saint Sébastien in Richtung Süden. Dort sind über 1000 Hektar Kampfzone: mit unzähligen Inseln, Inselchen, Riffen, Sandbänken, Unterwasserbänken weiter draußen, Korallen und straken Malströmen, die bei Wind und Tide entstehen können.
Dieses Biotop scheint Großfisch magisch anzuziehen und macht die Bucht zu einem Mekka für Popperangler und Jigger. „63 kg wog der schwerste GT, den wir bislang landen konnten. Weit größere waren nicht zu halten und gingen uns verloren“, sagt Nicolas.
Wie alle Paradiese hat aber auch dieses ein Manko: Der Wind bläst manchmal zu heftig. Deshalb ist die Angelsaison an der Westküste beschränkt auf die Monate April-Mai, sowie Oktober- November. An der Nordostküste wird dagegen gefischt von Dezember bis April.
Im Frühjahr und Herbst bringt Philippes Katamaran EMERAUDE mit seinen 4 Doppelkabinen bis zu acht Angler in die Kampfzone in der Postschiff-Bucht. Auf dem Katamaran, der in einer stillen Ecke ankert, wird aber nur geschlafen und gegessen. Gefischt wird mit den beiden Centerconsole-Booten. Sie sind knapp 10 m lang, mit 2x 100 PS motorisiert und nehmen maximal 5 Angler an Bord.
Die schnellen Boote sind frühmorgens noch in der Dämmerung an den Hotspots. Das ist neben dem späten Nachmittag und abends bei Flut die beste Zeit für den Kampf mit einem großen GT am Popper. Cupfaced Popper werden dann langsam eingeholt, mit harten Schlägen zwischendurch. Sich am hellen Tag den Rücken mit großen Poppern zu ruinieren, ist unnötig. Aber auch hier heißt die
Hauptregel für GT-Beißzeiten: „Es gibt keine Regel“.
Vorgaben für das Gerät gibt es aber schon. „Wir haben schon so viele Ruten brechen, Schnüre reißen und Haken aufbiegen sehen, dass wir wirklich sagen können: Nur das Beste ist gut genug!“, betont Nicolas. Er empfiehlt deshalb Popper-Ruten der 100-130 lb Klasse, die eine sensible Spitze haben und ein kräftiges Rückgrat zum Stoppen der Fische. High End sind Ruten von Carpenter, Ripple Fisher sowie Smith oder im idealen Preis-Leistungssegment: die Modelle von Xzoga.
Weil die Fische vor Korallenblöcken gestoppt werden müssen, wird mit maximaler Bremskraft gefischt. Bremseinstellung von 12-15 kg erfordern deshalb zuverlässige Rollen wie etwa Stella 18.000/20.000, Daiwa Saltiga Expedition oder die Daiwa Dogfight. Sie werden mit Power Pro Schnüren der Klassen 40 – 55 kg bespult. Leader ist ein etwa 1-1,3 m langes Stück 300 lb Nylon oder 200 lb Fluorocarbon. Das Gewicht der Popper reicht bis zu 150 Gramm (Für die sportiven Angler). Universelles Model ist der Bull GT von Yo Zuri, der HeruCubera 125 und 150 oder etwa der
Orion Monster Pop 150 g. Stickbaits wie der DPSG Deep Stick oder der Plug Tropic von Orion kommen zum Einsatz, wenn GTs Popper nicht wollen.
„Farben sind für Angler gemacht“, sagt Nicolas und empfiehlt allenfalls ein paar dunklere Farben bei bedecktem Himmel.
Die Popper habe alle nur einen widerhakenlosen Drilling am Heck. Bewährt hat sich der Decoy GT 10/0. Sehr große GT beißen (wie viel Großfische) gezielt auf den Kopf des Köders. Deshalb montieren erfahrene Angler zusätzlich einen Einzelhaken am Kopf des Poppers, etwa einen 13/0 von Fisherman. Alternative dazu: Eein Assist-Hook zum Jiggen an Minivorfach und Solid Ring wird am Sprengring vor dem Popper mit eingehängt.
Beim Jiggen geht es ähnlich robust zur Sache. Ruten der Klasse 80-100 lb werden mit entsprechenden Schnüren gefischt. Jigs haben Gewichte von 150-400 Gramm und eine offenbar fängige Besonderheit. Die Assist-Hooks (13/0 von Fisherman oder Jiggingmaster) bekommen einen 11 cm langen und vor allem fluoreszierenden Plastik-Oktopus übergestreift. Dass der Jig dann einem INCHIKU ähnelt ist eher Zufall, aber „er fängt definitiv besser“, sagt Nicolas.
Nicolas Schaller mit Yellowfin
Der sympathische, im Kongo geborene und dort aufgewachsene Franzose ist übrigens ein Weltbürger und hat zwei Leidenschaften: Autorennen und Angeln. Nicolas arbeitete 17 Jahre lang im auf hohem Niveau im internationalen Rennzirkus und entdeckte 2008 vor Reunion das Salzwasserangeln für sich. Auf Madagaskar stieß er 2010 auf Philippe Marrone und entschied sich nach einigen Reisen dorthin dann in Philippes Geschäft mit einzusteigen. Nicolas hat zudem im Juni auf Mauritius geheiratet und lebt ansonsten seine zweite Passion, das Angeln. Seine Lieblingspopper sind der Heru CUBERA 125 gr. or 150 gr., sowie der CONO-CONO 160 von Orion.
Und für die Jigger hat er auch noch einen guten Tipp: Der Orion 250g Jig sei universell. Bei geringer Sicht, etwa wegen trüben Wassers, großer Tiefe oder bei bedecktem Himmel bevorzugt Nicolas Jigs in weiß, gelb oder phosphoreszierend. Ist das Wasser dagegen klar, flach und scheint die Sonne sind verchromte, silberne oder sonst wie das Licht reflektierende Jigs fängiger, sagt er. – Übrigens spricht Nicolas perfekt englisch.
Kontakt:
E-mail : contact(at)hotelemeraude-diego.com
Web : www.hotelemeraude-diego.com