Australien: Massensterben wegen Giftalge

Eine giftige Alge hat vor Südaustralien hat zu einem Massensterben von zigtausenden Fischen geführt. Die Kadaver von mehr als 200 Arten, darunter auch Haie, Rochen und Sepien wurden tot an die Strände des Bundesstaate South Australia gespült, wie die Fischschutzorganisation OzFish berichtete. Die Katastrophe begann im März und dauerte Anfang Mai noch an.

 Auslöser des Massensterbens vor allem an Riffen war die giftige Alge Karenia mikimotoi. Sie kommt den Angaben zufolge zwar immer mal wieder vor. Eine so lange andauernde giftige Algenblüte in diesem Ausmaß hat es OzFish aber vorher noch nie gegeben. Die Ursache könnte den Biologen zufolge eine „marine Hitzewelle“ gewesen sein, also ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen als eine Folge der Klimaerwärmung.

Andamanen: Bei Neumond

Und nicht nur dort!

Zugegeben, auch auf den Andamanen geht der Traum von „dem“ großen GT in der 50 kg-Klasse nur für wenige Angler in Erfüllung. In diesem Punkt unterscheiden sich die zu Indien gehörenden Inseln wenig von gerne besuchten Destinationen wie den Malediven, Nosy Bé vor Madagaskar oder den inneren Riffen der Seychellen. Dort hat nun eine internationale Studie herausgefunden, dass große GT, die ein oder zweimal einen harten Drill überstanden haben, aus diesem Trauma dazulernen und ein „Vermeidungsverhalten“ entwickeln. Das laute Plopp und die Blasenspur erschreckt sie eher. Und mehr noch: Die eigentlich standorttreuen Fische verlassen endgültig viel befischte Riffe und ziehen häufig in die Tiefe. Das erklärt auch, warum sehr große GT mittlerweile häufiger an Jigs gefangen werden.

116 cm lang, GT in der 35-40 kg-Klasse werden noch immer gefangen

Gegen dieses verständliche Verhalten der großen GT ist auch um die Andamanen kein Kraut gewachsen. Wann man dort gleichwohl lange Arme beim Drill von GT, Grouper oder Snapper bekommt, erklärt einer der erfolgreichste Skipper auf den Andamanen, Akshay Malavi.

Akshays Boot mit 2×250 PS bietet auch 4 Anglern viel Platz.

Er sagt, Fischen ist erfolgreicher bei abnehmender Flut, weil das abfließende Wasser Futter vom Riff ins Tiefe spült. Dort sammelt sich dann Kleinfisch und in ihrem Gefolge die größeren Räuber. Zudem bevorzugt Akshay die Wochen um Neumond und die Woche vor Vollmond. Die Woche danach sei nicht so gut, sagt er und bestätigt die Erfahrung der Big Gamer beim Angeln auf Thun und Marlin. Und klar, um die Tage der stärksten Tiden ist auch die Drift schneller und umso besser das Topwater-Fischen.

Beim Jiggen steigen auch Dogtooth Tuna ein, dieser hier wog 52 kg

Zumindest auf diese beiden Kriterien haben Angler bei der Wahl ihrer Reisepläne also durchaus Einfluss: Ein Blick in den Mondkalender und die Tiden-Tabelle vor Port Blair (der Hauptstadt der Andamanen) genügt dazu. Die Auswahl der Popper ist laut Akshay auch kein Hexenwerk: An dunklen Tagen fangen dunkle besser und an hellen Tagen helle.

Darüber hinaus zählt die Erfahrung des Skippers. Er weiß, wann und wo die dort operierenden 7 Boote tags zuvor gefischt haben, und meidet diese Riffe wegen der Maulvernagelung von GT & CO. Und er kennt Alternativen wie etwa, die Invisible Bank, die Insel Havelock oder die Dalrymple Bank. Beste Plätze auch zum Slow- oder Speed Jiggen auf starke Räuber, wenn die Bedingungen zum Topwater-Fischen nicht passen.

Infos

Beste Saison: Mitte Februar – Mitte Mai (Trockenzeit) und November (Regenzeit)

Beste Skipper

Akshay Malavi (andamanangler.com)

Mohan “Bunty” Rao (andamangtfishingclub.com)

Darren Devis (Gamefishingasia.com)

Captain Hook – Qutub (Info: andamansportsfishing.com)

Kenia im Februar – mit Licht und Schatten

Ich schulde euch noch meinen Report zum Angeln im Februar 2025 vor Watamu, Kenia. Kurz gesagt, es war durchwachsen. Blaue Marline wurden bis auf einige Ausnahmen nicht gefangen. Skipper sprachen von einem der schlechtesten Marlin-Jahre überhaupt und vermuteten, dass die Fische vor Westaustralien geblieben waren. Von dort wandern sie eigentlich vor die kenianische Küste und später im Jahr wieder zurück. Selbst die größeren schwarzen „Mamas“ blieben in diesem Jahr aus.

Gefangen wurden stattdessen Blacks in der Klasse von 50-100 kg auf den Banks vor Watamu. Dort waren unzählige kleine Bonitos unterwegs und mit einem lebenden Bonito fing mein Freund Micha auf Callums „Tarka“ auch solch einen Schwarzen Marlin mit etwa 60 kg.

Auf Banks ging es zweitweise allerdings zu, wie in der Rushhour am Frankfurter Kreuz. An manchen Tagen fischten dort mehr als ein Dutzend Einheimische mit kleinen Dingis auch auf Marlin und das trotz einfachster Ausrüstung (Bambusstangen als Ausleger) sehr effektiv.  – Crews der Big Game Boote, in Corona-Zeiten arbeitslos geworden, hatten die Techniken des Marlinangelns auf die Basics runtergebrochen und leben nun als Berufsfischer.

Wir hatten eines dieser Boote mit Ibrahim als Skipper für kleines Geld gechartert und auch mit ihm zwei Blackies am Straps. Nun wird Ibrahim in eine 32 ft Center Console mit zwei Außenbordern investieren und wir auch mit ihm nächste Saison (in den Canyons fischen. – Callum ist bis auf zwei für uns reservierte Tage leider schon komplett ausgebucht.

Mein Wunsch, ein schöner Schwertfisch, blieb diesmal unerfüllt: Wie waren vom sympathischen Mark Jury auf dessen 41 Fuß Yacht „Lulu“ mit dem Broadbill-Experten Nick Michaelidis an Bord eingeladen worden. Und dies kam so: Marks langjähriger guter Freund und Skipper Pete Darnborough war an Weihnachten verstorben. Bei ihm hatten wir drei Tage Schwertfischangeln gebucht. Mark hatte dann spontan entschieden, dass wir die Charter gleichwohl an Petes Witwe Michelle bezahlen und er die Ausfahrten übernimmt, um auch Michelle damit zu helfen. Wie generös! – Micha und ich hatten vereinbart, dass er den ersten Schwertfisch fangen sollte. Der war allerdings mit etwa 10 kg so klein, dass er nicht zählte. Sein zweiter wog dann um die 60 kg – und zählte.

 Ich hatte dann am folgenden Tag einen Biss in 500 m Tiefe. Das über 7 kg schwere Gewicht an der „Reißleine“ hatte sich aber nicht gelöst, und was dann nach knapp einer Stunde Winschen an die Oberfläche kam, war ein durchaus schöner Fuchshai, mein zweiter vor Kenia.

Am dritten Tag änderte sich die Strömung wegen des Vollmondes so stark, dass Driften entlang der Kanten nicht mehr möglich war. – Gleichwohl waren die Tage mit Mark (bei dem wir auch wohnten) großartig und voller Heiterkeit.  

Nun hat mich Mark für kommende Saison zum Schwertfischangeln eingeladen – vorausgesetzt, ich höre auf zu rauchen! Beste Gelegenheit dafür ist nun der Mai, da bin ich nochmal im Krankenhaus und werde operiert. Und sobald ich wieder auf eigenen Beinen stehen kann, geht’s ab ins Trainingslager. Stand  Up auf Broadbill ist das Ziel!

Und hier noch einige Bilder vom Grundangeln mit leckeren Red Snapper, Moustache Grouper bis 25 kg und dem obligatorsichen Pomfret:

Balearen: Neues Bag-Limit für Angler

Speerfischer auch betroffen

Die Regierung der Balearen hat ein Bag-Limit verschiedener Arten für Angler (ob vom Ufer oder Boot) und Speerfischer festgelegt. Die gemeinsam mit dem Sportfischerverband entschiedene neue Regelung sieht je nach Fischart zwei Quoten vor, eine pro Person und eine Höchstfangmenge pro Boot, unabhängig von der Anzahl der Personen an Bord. Demnach dürfen in der strengsten Kategorie pro Person oder Boot jeweils nur noch ein Wolfsbarsch, Zackenbarsch oder eine Geißbrasse am Tag entnommen werden.

Werden Goldbrassen (Dorada) gefangen, dürfen jeweils nur noch zwei Fische pro Person oder Boot entnommen werden. Bei Zahnbrassen (Dentol) gilt künftig, dass maximal zwei Fische pro Person und drei Fische pro Boot getötet werden dürfen.

Die genannten Arten werden immer weniger, auch weil mit Harpunen jagende Speerfischer und einheimische Angler wissen, in welcher Jahreszeit sie in größeren Stückzahlen gefangen werden können. Viele dieser Wildfänge werden illegal verkauft und erzielen höchste Preise. Die Inselregierung erwägt nun ebenfalls Fangbegrenzungen für den  Großen roten Drachenkopf.

Fantasy Slam vor Watamu, Kenia

Ein sogenannter Fantasy Grand Slam ist das Größte, was einem Big Game Angler widerfahren kann. Dazu muss er an einem Tag vier verschiedene Schwertträger fangen. Dies ist nun in der zweiten Februarwoche vor Watamu gelungen. Der Angler releaste an Bord der Privatyacht „Sirai Sea“ einen Schwarzen-, Blauen und Gestreiften Marlin, sowie einen Schwertfisch und 2 Segelfische. Dies ist nun der 7. Fantasy Slam in der Geschichte des Big Game – und der 4. der vor Watamu aufgestellt wurde.

Das Fischen dort ist nach der schweren See im Januar seit Anfang Februar wieder großartig. Selbst zahlreiche Schwarze Marline konnten mit Köderfisch erfolgreich gehakt werden. Grand Slams (3 verschiedene Billfish an einem Tag) wurden gemeldet und mehrere Schwertfische in der Klasse von 70-90 kg releast.  – Sean Darnborough, der Sohn des an Weihnachten allzu früh verstorbenen Skippers Pete, hat nun das Steuer der berühmten „Alleycat“ übernommen und tritt erfolgreich in die Fußstapfen seines Vaters.

Kampf um Grundschleppnetz-Verbot vor Gericht

Im Streit um die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten haben Umweltschutzorganisationen Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Spanien vor nationalen Gerichten verklagt. Sie werfen den Staaten vor, ihrer Verpflichtung zum Schutz dieser Gebiete nicht nachzukommen und gegen entsprechende EU-Regelungen zu verstoßen.

Verbände der spanischen industriellen Berufsfischer bezeichneten die Klagen als „Bedrohung ihres nachhaltigen Managements“. Französische Verbände erklärten, sie würden sich „weigern, dogmatische Verbote zu akzeptieren, die ihnen willkürlich strategische Gebiete verschließen“.

Unterdessen hat die schwedische Regierung ein „generelles Verbot“ der Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten eingeleitet. Dänemark wird dies ebenfalls in einigen Naturschutzgebieten untersagen.

Der „Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)“ hat Klage gegen die Bundesregierung eingereicht, weil sie dieses zerstörerische Fischen im Meeresschutzgebiet Doggerbank in der Nordsee zulässt.

Die Doggerbank ist über 300 km lang und im Mittel nur etwa 30 m tief.

Die Doggerbank galt einst als sehr ertragreiches Fanggebiet für Dorsch, Scholle und Makrele. Das reiche Futteranagebot lockte bis zur Überfischung in den 1950er Jahre riesige Blauflossenthune an, die die Berufsfischer mit Handleinen fingen.

Der britische Big Game Pionier Lorenzo Mitchell-Henry schrieb hier Geschichte und brachte das Big Game auf Bluefins nach England. Dort hatten Berufsfischer auf der Doggerbank beim Heben ihrer Netze voller Makrelen immer große Bluefins ums Boot. Mitchell-Henry ließ sich 1930 an einen dieser Trawler bringen, setzte in ein kleines Ruderboot über und fing an einer selbst entwickelten Rolle den ersten Bluefin in britischen Gewässern. 560 lb wog der Fisch.

Andrew Wright: Vom Skipper zum Künstler

Capt. Andrew Wright in Malindi,Kenia war vor mehr als 40 Jahren mein Lehrmeister in Sachen Big Game Angeln. Im Lauf der Jahre haben wir gemeinsam auf seiner SNOW GOOSE auch anglerisches Neuland betreten, zumindest für kenianische Verhältnisse: Aus einem Fliegenrutenblank ließ ich mir eine ultraleichte Trollingrute bauen und mit Andrews Team, darunter der berühmte Salim, fingen wir die ersten Segelfische an 2- und 3-kg-Schnur. Was für eine Aufregung im Malindi Sea Fishing Club! Ich stellte den ersten 10:1 Rekord auf (ein Fich, zehnmal schwerer als die Schnurtragkraft) und 1986 Andrew den ersten 15:1. Einige der Rekorde stehen heute noch und auch mein vor Malindi zufällig gefangener Blacktip Shark, ein All-Tackle-Weltrekord seit September 1984.

Andrew hat dann 1996 das Skippern aufgegeben, seine SNOW GOOSE an die Familie Paul (Kingfisher) verkauft und wurde Imker. Er behandelte Einheimische mit der sogenannten API-Therapie, also mit Bienengift und hat vor allem bei chronischen entzündlichen Erkrankungen verblüffende Erfolge erzielt.

Mittlerweile ist der 75-Jährige längst Rentner, lebt in Kilifi und widmet sich seinem früheren Hobby, dem Zeichen und Malen. Andrews erste Werke, noch Grau in Grau mit Bleistift gezeichnet, haben ihren eigenen Reiz.  Heute malt er Tiere und Menschen in Farben, so kräftig wie in seiner kenianischen Heimat. (Kontakt:  t3eebee@yahoo.com)

Hier nun eine kleine Auswahl seines Schaffens, (Die Fotoqualität mögt ihr entschuldigen, die Bilder wurden mit einem mäßigem Handy abfotografiert.):

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Panama – Tuna Coast

„Oh wie schön ist Panama“, so lautet der Titel eines Kinderbuchklassikers. Angler, die schon dort waren, können das einhellig bestätigen. Dies gilt auch für das Popperfischen vor Pedasi an der „Tuna Coast“ im Südosten der Azuero-Halbinsel.

Panama gehört unbestritten zu den besten Angelrevieren weltweit. Big Gamer fangen hier große Marline beim Trolling und weit über 100 kg schwere Gelbflossenthune beim Driften mit Köderfisch auf der Hanibal Bank, während Popper-Angler es mit Yellowfins bis 60 kg aufnehmen oder küstennah Spaß haben beim Drill kampfstarker Cubera Snapper, Roosterfish und einem Dutzend weiterer Arten.

In der Regenzeit von Mai bis November ist das Angeln entlang der gesamten Küste trotz gelegentlicher Schauer am besten. Dann weht kaum Wind, das Meer ist ruhig und die Anfahrt zu den Thunfisch-Gründen im Gegensatz zur windigen Trockenzeit fast immer möglich. Gleichwohl unterscheiden sich die zahlreichen Reviere und Lodges. Entlang der Küste.

Wer mit Robert Balkow in das beschauliche Pedasi reist, hat sich für „Angeln pur“ entschieden. Die Lodge mit 3 Guiding-Booten ist dort weithin die Einzige, die Popper-Fischen anbietet. Auf den Bänken, Abbruchkanten zum tiefen Wasser und rund um die Inseln werden hauptsächlich Yellowfins mit 15-60 kg gefangen. Einige Ausnahmefische knacken sogar die 100 kg-Marke. Cubera Snapper sind wegen des geringen Befischungsdrucks sehr groß und wurden schon in Gewichten von bis zu 30 kg auf Popper oder Slowjigs bezwungen. Beim küstennahen Jiggen gehen neben den Cuberas auch Broomtail Grouper, Pink Amberjack, Rooster und andere Arten an den Haken.

Folgendes Gerät zum Poppern ist ideal: Rute: 2,4 m mit 160-180 g WG und PE6 Schnur. Geeignete Popper sind RapalaX-Rap Magnum Xplode (17 cm, 145 g), Hero Cubera 100 (125) g sowie der Slidder Hybrida J1 Tropic. Jiggen ist sehr produktiv mit Slow Jigs mit 200 g sowie Speed Jigs 150-250 g.

Reiseanbieter und Guide

Robert Balkow

Travel2fish.com

Das Knistern der Geflochtenen

Costa Rica ist spanisch für „reiche Küste“ und der Name damit Programm auch für uns. Und ob nun mit Popper oder Jig: Bei fast jedem Angeltrip kann man das leise, aber durch Mark und Bein gehende Knistern hören, wenn geflochtene Schnur von einem starken Fisch unter höchster Spannung von der Rolle gezogen wird.

Costa Rica entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Reiseziel für uns Angler. Schon seit Jahren steht die „Schweiz Mittelamerikas“ weit oben auf der Liste der Big Gamer, vor allem aus den USA, weil über Winter dort neben Marlinen auch unzählige kapitale Segelfische an leichtem Gerät aufregende Drills versprechen. Vor allem aber jüngere Angler, die sehr viel sportlicher mit Popper- und Jigrute fischen, entdecken mittlerweile Costa Rica und finden ihr „El Dorado“ an den traumhaften Pazifikküsten von der Nicoya-Halbinsel im Nordosten bis hinunter zum Golf Dulce vor der Grenze zu Panama.

Das Schöne daran: Überall gibt es Lodges und Boote, die durchaus noch erschwinglich sind, etwa in dem Städtchen Sámara auf Nicoya oder der Drake Bay auf der Osa Halbinsel im Süden. Und überall gibt es eine hervorragende Küstenfischerei. Ein Boot mit guten Außenbordern reicht, und schon ist man manchmal nur 100 Meter vom Strand entfernt am Fisch.  Genauer, am Roosterfisch.

Jon Vonzun fing den Hahnenkamm an einem kleinen Popper. Abends im Surf und um Felsen ist die beste Zeit für diese tollen Fische. 

Die Artenvielfalt in den küstennahen Gewässern ist enorm. Große Schnapperarten wie der Cubera, oder Grouper, Bernsteinmakrele, Pompano, Sierra-Makrele, Jack Crevalle, Almaco Jack, Spanish Mackerel und viele andere Arten gehen hier an den Haken. Selbst Segelfische, Goldmakrelen oder Gelbflossenthune vergreifen sich immer wieder an Popper oder Stickbait.

Kampfstarke und wohlschmeckende Amberjacks stehen am Grund und nehmen Jigs oder Köderfische.

Es fängt, wer aufs Wetter achtet: An der nördlichen Pazifikküste dauert die Trockenzeit sechs Monate, von November bis Mai. Im regenreicheren Süden ist diese Periode kürzer und Januar bis April bestens zum Fischen. In dieser Zeit sammeln sich zudem große Sardinenschwärme unter der Küste – gefolgt von hungrigen Räubern aller Art! Die meisten Arten werden ganzjährig gefangen. Januar ist besonders gut für Segelfisch, Goldmakrele und Marlin.

Costa Rica ist für ‚Selbstfahrer‘ interessant. Es gibt unzählig viele Destinationen für jeden Geldbeutel, von der luxuriösen Marina Pez Vela bis hin zu günstigen unbekannteren wie Pochote an der Bahia Ballena. – Die passende Antwort weiß Google.

Die Geräteempfehlung hängt ab vom Zielfisch: Eine Popperrute der Klasse PE6 deckt schon ein weites Spektrum ab. Wer es auf spurtstarke Yellowfins abgesehen hat, ist mit einem Outfit der Klasse PE8 besser bedient. Bewährte Popper sind: HERU Cubera 150, Halco Roosta und Chug Norris. Kleinere Modelle fangen küstennah oft besser!  Zum leichten Fischen reichen 6000er Rollen an Ruten mit bis zu 100 g Wurfgewicht. Auch Slow-Jiggen lohnt sich!

Schwertfisch an der Fliege

Schwertfisch an der Fliegenrute zu fangen, das muss man wollen.  Der Kenianer Jeremy Block war der erste, der das 1998 vor Watamu (Kenya) nach IGFA-Regeln geschafft hatte. Sein 24,8 kg schwerer Fisch an einem Tippet mit 10 kg Tragkraft ist noch heute ebenso Weltrekord, wie seine beiden Fische am 4 kg- und am 6 kg-Tippet. Nun fing Jeremy im Dezember einen 40,75 kg schweren Broadbill am 8 kg Tippet und verfehlte den Weltrekord in dieser Klasse denkbar knapp. Den hält seit 1998 Fouad Sahiaou. Sein 1998 vor Klifi, Kenia, gefangener Schwertfisch war nur 50 g schwerer und wog 40,80 kg.

Auch auf der anderen Seite des Globus wird mit Fliege auf Schwertfisch geangelt. Vor Miami, Florida, konnte Russel Kleppinger im Oktober 2024 einen 175 lb (!) schweren Fisch am 10 kg Tippet landen, aber nicht als Rekord anmelden. Immerhin, seinen Angaben zufolge war es erst der 4. Schwertfisch, der je im Atlantik an der Fliegenrute gefangen wurde.

Dem englischen Angler Dave Lewis gelang im Januar 2024 vor Mallorca ebenfalls eine Pioniertat. In einer ruhigen Vollmondnacht konnte er mit Skipper Vince Riera den ersten Schwertfisch im Mittelmeer an einer Fliege fangen. Dave zufolge war der Drill hart: Der Fisch tauchte nach dem Biss in etwa 100 m Tiefe ab und blieb dort lange. Der Drill am 10 kg Tippet dauerte dann etwa eine Stunde. Der etwa 25 kg (geschätzt) schwere Fisch, wurde markiert und freigelassen. Ihre Entnahme ist Anglern verboten.