Kategorien

Produkte

Was machen britische Riesenhaie im Winter?

erstellt am: 14.03.2017 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Umwelt

„On the sunny side oft he street“, so könnte man den Winterurlaub vieler britischer Riesenhaie beschreiben. Was für Wissenschaftler lange ein Rätsel war – wo bleiben die Haie im Winter – ist nun dank modernster Satellitentechnik gelöst. „On the sunny side oft he street“, so könnte man den Winterurlaub vieler britischer Riesenhaie beschreiben. Was für Wissenschaftler lange ein Rätsel war – wo bleiben die Haie im Winter – ist nun dank modernster Satellitentechnik gelöst. Das Phänomen ist seit langem bekannt: Den Sommer über ziehen die bis zu 10 m langen Riesenhaie westlich von Irland und Schottland durch den Atlantik  und filtern oberflächennah mit weit geöffnetem Maul Plankton aus dem Wasser. Dann aber verschwinden die Fische im Herbst. Foto urheberrechtlcih geschützt Wohin? – Eine Hypothese besagte, dass die weltweit zweitgrößte Hai-Art (nach dem Walhai)  an den Kanten des Kontinentalschelfs Winterschlaf hielten und dabei ihre Kiemenreusen erneuerten. Weit gefehlt! Ein Markierungsprogramm mit 70 Haien der britischen Universität Exeter zeigte nun, dass die Mehrheit der dortigen Riesenhaie in wärme Gefilde zieht: Sie wandern im Spätsommer oder Herbst bis vor die Küsten von Portugal und Nordafrika und kehren im späten Frühling  wieder zurück in britische Gewässer. Nur ein kleinerer Teil der Haie bleibt  – „home, sweet home“ –  im Winter zuhause.    Foto urheberrechtlcih geschützt Warum  manche Haie wandern und andere nicht, das soll nun näher erforscht werden. Fortpflanzung, andere Nahrungsquellen und die körperliche Verfassung könnten dabei eine Rolle spielen. Klar ist für die Wissenschaftler, dass die Bestände der als bedroht geltenden Art nun in international abgestimmten Programmen besser geschützt werden müssen. Quelle: P. D. Doherty, et al., Long-term satellite tracking reveals variable seasonal migration strategies of basking sharks in the north-east Atlantic. Scientific Reports, 2017; 7: 42837 DOI: 10.1038/srep42837