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Tansania, Latham-Island 2016

erstellt am: 03.11.2016 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Reiseziele, Tansania

Von Jon Vonzun
Nach unserer Ankunft und einer Nacht im Hotel, wurden wir mit dem Taxi und anschließend einer  löchrigen Nussschale zum Boot gebracht. Dort wurde uns gleich gesagt, dass die GTs überhaupt nicht beißen, Jiggen und Schleppen schlecht sei und kaum Köderfische (Bonitos und Rainbowrunner) in der Gegend seien, dafür würden aber die Yellowfins super auf Popper beißen. – Ein bisschen verunsichert, was uns diese Woche erwarten wird, schleppten wir 3 Stunden auf das weit entfernt liegende Plateau. Tatsächlich bekamen wir bis dahin nur einen Fehlbiss. Kaum auf dem Plateau sahen wir schon einige Vögel. Also hin und hinein mit den dicken Poppern. Bereits beim ersten Wurf konnte ich einen ca. 35 kg Gelbflossenthun landen, der mir auch gleich meine Rute brach. Die Aktivität hielt den ganzen Nachmittag an: Wiir landeten zusammen gut 15 Fische. Während wir den Vögeln folgten, schleppten wir immer auch einige Lures, jedoch ohne Erfolg. Am Abend konnten wir dann noch kurz jiggen, aber mit wenig Kontakten. Nach einer kurzen Nacht auf einem sehr, sehr engen Boot, gestaltete sich der nächste Tag etwa gleich: Wir hatten viele Tunas bis 70 kg auf Popper, einige wenige Rubi-Snapper, Amberjacks, Bigeye-  und Dogtooth Tuna beim Jiggen und gelegentlich stieg nun auch beim Schleppen ein Wahoo, Tuna oder Mahi Mahi ein. Auch die folgende Nacht blieben wir weit draußen vor der Küste und ließen am darauffolgenden Vormittag unser Popper fliegen oder Jigs sinken. Der Kapitän meinte zwar, dass die Tunas nicht annähernd so gut beißen würden wie letzte Woche, was uns aber recht war, da uns die Bissfrequenz wegen der wirklich heftigen Drills vollkommen reichte. Gegen Nachmittag schleppten wir zur Küste Tansanias zurück, wo kurz vor Ende ein schwarzer Marlin bei mir auf einen Oberflächenlure einstieg. Leider kam er auf die schwächste Rute (50lb), was einen zweistündigen Drill zur Folge hatte. Danach ging es zurück ins Hotel, wo ich endlich wieder etwas anderes als Energieriegel essen konnte. Nach einer kurzen Nacht schleppen wir wieder 3 Stunden aufs offene Meer. Nach einigen im Trolling gefangenen Fischen waren wir wieder im Tuna-Gebiet, wo die Rollen abermals Alarm kreischten. Glücklicherweise begannen wir früher mit Jiggen: In ca. 100 m Tiefe bekam ich einen guten Biss, dann wurden mir die restlichen 200 m in einem Zug von der Rolle gerissen. Als ich bemerkte, dass nur noch etwa 5 Schnurwicklungen auf der Spule waren, hielt ich sie fest und stemmte mich voll dagegen. Wir fuhren mit dem Boot über den Fisch und ich konnte immer wieder einige Meter gewinnen. Der Drill zog sich sehr lange hin und Ralph musste mich dabei immer wieder unterstützen. Ich hoffte auf einen richtig großen Grouper, leider kam dann irgendwann ein Fuchshai mit locker 4,5 m an die Oberfläche, wobei der Schwanz sicher 2,5m lang war. Die Fische betäuben ihre Beute mit dem Schwanz, leider blieb der bei mir am Haken hängen. Beim Schleppen zwischen den verschiedenen Spots stiegen immer mehr Fische ein, darunter auch ein Blauer Marlin. Im Dunkeln lief es dann mit dem Jiggen ein bisschen besser, wir fangen einige Doggies und andere Arten. Am letzten Morgen beißt nach einigen Tunas auch wieder ein oller Fuchshai auf den Jig, dieses Mal durfte/musste ich helfen. Im vergangenen Jahr fingen sie dort erstmals drei Fuchshaie, jedoch alle auf Fleisch, die Crew war ganz verwundert. Kurz nach Mittag schleppten wir zurück, bis wir einen größeren Schwarm Mahis kreuzten. In kürzester Zeit wurden die meisten Ruten krumm und es herrschte großes Chaos auf Deck. Als die ersten Mahis im Boot warenund die Schleppköder nicht mehr im Wasser, warfen wir Stickbaits aus und fütterten mit Sardinen, die auch gleich genommen werden, ein wirklich tolles Spektakel! Kurz vor der Küste beißt dann nochmals ein schöner Fisch, wir erkennen jedoch nicht richtig, ob es ein kleiner gestreifter Marlin oder ein Sail ist, er geht leider verloren. Eine wirklich heftige Woche geht zu Ende. Mein Materialverschleiß war leider ziemlich groß und nun kann ich die nächsten Monate wieder ordentlich shoppen! Im Frühling steht dann die nächste Hardcore-Tour auf dem Programm. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Enrico für seine Hilfe! Grüsse Jon