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Supersize Me! – Fischen im Oman

erstellt am: 19.12.2014 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Oman, Reiseziele

Die Autos sind größer, die Fische – und selbst die Kalmare. GT-Angler wissen aber schon längst, dass vor dem südlichen Oman rund um die Hallaniyat Inseln die besten Chancen bestehen, einen der seltenen 50+ kg Riesen zu fangen. Von Marc Inoue ‚Supersize me!‘, dieser Satz kommt mir in den Sinn, wenn ich die unglaublichen Eindrücke meiner Reise in den Oman beschreiben soll. Alles dort erscheint einfach größer. Die Autos sind größer, die Fische – und selbst die Kalmare. GT-Angler wissen aber schon längst, dass vor dem südlichen Oman rund um die Hallaniyat Inseln die besten Chancen bestehen, einen der seltenen 50+ kg Riesen zu fangen.
Wer in dieser abgelegenen Ecke der Welt fischen will, hat aber mit Blick auf gute Lodges keine große Auswahl. Für mich war die Wahl aber klar, ich buchte bei meinem Kumpel Ed Nicholas, dem Eigner von NO BOUNDARIES OMAN. Ed ist nicht nur ein Angelverrückter und süchtig auf GT, er ist auch ein cooler Typ mit dem es Spaß macht, zusammen zu sein.

©T. Jukic/ultimatefishingnews.com

Ed hat seine Firma in dem verschlafenen Fischer-Dorf Shuwaymiah aufgebaut, inmitten von sozusagen fast nichts. Für mich hat der Platz aber gleichwohl etwas Magisches. Schon auf der 300 km langen Fahrt von Salalah, Omans zweitgrößter Stadt mit dem nächsten internationalen Airport, fühlte ich mich wie die moderne Ausgabe von Peter O Toole in dem Film Lawrence von Arabien! Diese weite, unwirtliche Landschaft muss man er-fahren, um ihren Eindruck schätzen zu können. Sobald man aber in der Lodge angekommen ist, hilft alles nichts, man schaltet einen Gang zurück und passt sich automatisch dem ruhigen omanischen Lebensstil an.

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Eds Crew kümmert sich in der Lodge um nahezu alles. Das Einzige, was zu tun bleibt, ist das Angelgerät zu richten und sich auch mental auf das anstehende Abenteuer vorzubereiten. Die Zimmer der Lodge sind alle sehr sauber, gut im Schuss, mit Klimaanlage versehen und jede Einheit hat zudem ein großen Wohnbereich sowie einen geräumigen Platz fürs Gerät. Und außerhalb, im Patio ist ein Grillplatz fürs Zusammensein der Gäste.

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Wichtigstes Kriterium für mich sind die Boote bei der Auswahl einer Fishing-Operation: Ich kann fast überall schlafen und fast alles essen. Aber was mir zuwider ist, sind schlechte Boote am Rande der Havarie, Boote die nicht gepflegt werden und die mich nicht schnell und sicher zum Fisch bringen. Nun, diese Gefahr besteht hier nicht. Eds Boote gehören zu den besten: Es handelt sich um zwei speziell fürs Fischen gebaute Center Consoles mit je zwei Außenbordern sowie modernster Elektronik. Die Boot sind sauber, schnell, frei von Stolperfallen und somit perfekte Plattformen, um großen GTs mit Poppern nachzustellen. Und wenn man bedenkt, dass es keine Marina gibt und die Boote jeden Tag geslippt und getrailert werden müssen, macht ihren top Zustand noch beeindruckender.

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Angeln kann man vor dem südlichen Oman ganzjährig, die beste Zeit ist aber eindeutig von Ende Oktober bis Ende April. In den Sommermonaten ist es viel heiß zum Fischen und ansonsten bläst der Khareef genannte Monsun hart und bringt große Wellen und jede Menge Regen. Oman gilt mittlerweile als eine der besten Plätze zum Fischen auf Monster-GT, aber es gibt noch andere interessante Arten dort.

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Mit Poppern und anderen kleinen Kunstköder an den felsigen Küsten oder flachen Riffen zu fischen, belohnt Angler mit spektakulären Bissen von Leerfish (Palometta), Pompano, Bluefish und andern Arten. Und jiggen an tieferen Riffen bringen Amberjack, Trevallies, Thun-Arten sowie gelegentlich Grouper an den Haken. Doch das leichtere, beim ufernahen Spinnfischen oder Jiggen eingesetzte Gerät ist total fehl am Platz, wenn mit Popper auf GT geangelt wird. Nur mit dem besten und stärksten Gerät können dieses Boliden bezwungen werden. Ruten sollten für die Schnurklasse PE10 ausgelegt sein und Vorfächer eine Tragkraft von 170-200 lb haben. Das sogenannte Terminal Tackle, also Sprengringe, Wirbel und Haken, müssen von bester Qualität sein.

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Wir fischten nur mit Stella- und Saltiga-Rollen, bespult mit geflochtener Sunline Monster Battle PE 10. Unsere Ruten waren: Temple Reef Ronin, Temple Reef Reefer 76-12, Carpenter Discovery Journey, Smith 77 HIIB rocket und die Zenaq Foqeeto Trevally. Vorfachmaterial war von Fisherman oder YGK, die Haken Gamakatsu GT recorder, Intense Custom hooks, Decoy GT Drillinge sowie die Einzelhaken Shout Kudako. Zu den großen Poppern zählten Craft Bait, Hammer Head G-Cups, Temple Reef Ballista Detonators und das größte Stickbait war der Carpenter GT Gamma.

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Sehr interessant war für mich, wie Ed und dessen Crew die Bremse an den schweren Spinnrollen einstellten: Die Bremse voll zudrehen bis es nicht mehr weiter geht, dann zwei oder drei Clicks zurücknehmen. Das brachte zu meiner Überraschung einen beständigen Bremszug von 15-17 kg. Ideal, wenn ihr mich fragt! Aber Achtung: Fischen auf GT mit Poppern macht nicht nur süchtig. Es ist zunächst auch ein sehr körperbetonter Sport. Große Popper den ganzen Tag lang in glühender Tropensonne durchs Wasser zu pflügen ist kräfteraubend, um es schonend auszudrücken. Die wirkliche Herausforderung dabei ist es nicht nur fit zu sein, um den Popper jeden Tag bis an den Horizont zu feuern. Man muss auch fokussiert und konzentriert bleiben für den Biss und dann noch die Kraft haben, einen wütenden GT auszudrillen. Mein Rat lautet kurz gesagt, kommt gut vorberietet, geht in die Mucki-Bude, trinkt weniger, raucht weniger und ihr merkt den Unterschied!

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Und noch was muss ich loswerden. Während unserer 10 Tage im Oman und dem Besuch der Hauptstadt Muskat trafen wir nicht einen unwirschen Einheimischen. Alle waren sehr freundlich, hilfsbereit und offen gegenüber uns Fremden! Ich werde auf jeden Fall den Oman in mein Touren-Programm aufnehmen! Mehr Infos: info@maguro-fishing.com oder Eds Website www.noboundariesoman.com