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Ostseesilber: We did it again!

erstellt am: 04.03.2016 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Ostsee, Reiseziele

Bei tollem Wetter ging es mit 30 Knoten Marschfahrt 20 bis 25 Seemeilen raus auf die Ostsee. Trotz recht kühler Lufttemperaturen von 0 bis 3 Grad C machte die Februarsonne den Trip sehr angenehm. Bei Windstärken von 3 am Samstag und 1 am Sonntag war auch die Schaukelei gut zu ertragen, so dass wir an Bord sogar Kaffee und Suppe kochen konnten.
Von Henrik Howe
Bestandteil unserer Anglerseele ist es, dass es uns stets auch danach dürstet, tolle Erlebnisse zu wiederholen, damit sich die gewonnenen Eindrücke nochmals verfestigen und irgendwann in unseren Gedanken den Weg in eine Endlosschleife finden.
Frei nach diesem Grundsatz, waren wir Ende Februar wieder vor Arkona zum Trolling mit Thorsten Reiß auf seiner „Hangover“ verabredet, um den einen oder anderen strammen Lachs in den Drill zu bekommen.
Da uns die Eintagesausfahrt im letzten Jahr so viel Erfolg beschert hatte, buchten wir das Boot in diesem Jahr gleich für ein ganzes Wochenende.
Bei tollem Wetter ging es mit 30 Knoten Marschfahrt 20 bis 25 Seemeilen raus auf die Ostsee. Trotz recht kühler Lufttemperaturen von 0 bis 3 Grad C machte die Februarsonne den Trip sehr angenehm. Bei Windstärken von 3 am Samstag und 1 am Sonntag war auch die Schaukelei gut zu ertragen, so dass wir an Bord sogar Kaffee und Suppe kochen konnten.

Zauberhafte morgendliche Stimmung bei der Ausfahrt aus dem Hafen Glowe
Die Wassertemperaturen lagen zwischen 3 und 3,5 Grad C und die Fische waren nicht zuletzt wegen des Wetterwechsels (am Freitag war noch Sturm mit 5 – 7 Windstärken vor Arkona) sehr träge. Die zunehmende Popularität der Lachstrollerei vor Rügen manifestiert sich in der unglaublichen Zahl von 68 Trollingbooten, die wir am Samstagmittag um uns herum gezählt haben! Wie lang mag das noch ohne Sanktionen/Restriktionen gut gehen?
Die Bissausbeute an beiden Tagen war wegen der schon beschriebenen Rahmenbedingungen vergleichsweise gering. Am Samstag hatten wir 6 Bisse, von denen wir 4 verwerten, d.h. die Fische erfolgreich landen konnten. Am Sonntag gab es dann nur einen Biss, wobei zu allem Übel der Fisch auch noch nach 30 Sekunden Drillzeit verloren ging.
Viele Boote blieben an beiden Tagen komplett Schneider und nur wenige waren erfolgreicher als wir. Unter den Schneiderlingen waren viele in der Szene sehr bekannte Namen, die ihr Handwerk echt verstehen. Umso glücklicher waren wir, dass mein Buddy eine PB Meerforelle mit 77 cm landen konnte und ich meinen PB Lachsrekord auf geniale 1,20 m Länge geschraubt habe. Dazu gab es eine weitere Mefo von 55 cm und einen Lachs von 87 cm.

Der erste Fisch des Tages – eine 4,5 kg schwere Meerforelle, die einen Rhino Löffel am Downrigger angeboten inhalierte.
Die Küstenwache war vor allem am Sonntag sehr aktiv. Es wirkte regelrecht bedrohlich, wie nahe der große Dampfer den Trollingbooten ab und an kam. Zur Kontrolle wurde dann ein Schlauchboot ausgesetzt und der eine oder andere Kapitän wurde „auseinandergenommen“. Der Kapitän eines dänischen Bootes wurde gar auf das Mutterschiff verfrachtet …
Kontrollen sind sicher gut und sinnvoll, allerdings fragt man sich bei der Art und Weise des Vorgehens der Beamten, welche Ziele verfolgt werden und welche Prämissen sie setzen! Am Samstag waren z.B. bei 3 Windstärken etliche Leute mit 3 m langen Schlauchbooten mit 5 PS Quirlen am Heck und Bundeswehrklamotten auf dem Körper bis zu 15 sm vor der Küste unterwegs! Die blieben von Kontrollen völlig verschont! Das halte ich für unverantwortlich von beiden Seiten!
 
Bedrohlicher „Aufmarsch“
Wir waren am Samstag gegen 17.00 Uhr praktisch schon beim Abräumen des Gerätes, als dieser prachtvolle Fisch auf einen Blinker, der steuerbord hinter dem Sideplaner angeboten wurde, einschlug.

Neuer PB – 1,20 m lang bei knapp 15 kg!
Es war ein erneut genial erfolgreiches Wochenende für uns! Dieses Mal unter dem Motto – wenig Masse, aber viel Klasse! Es ist zu vermuten, dass schon im kommenden Jahr die Anglerseele stark nach einer weiteren Wiederholung schreien wird!  
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Thorsten für die wunderschöne Tour!