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Fangquoten für Blauflossenthun werden nicht erhöht

erstellt am: 25.11.2013 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Blauflossenthun, Umwelt

Eine gute Nachricht: Die Fangquoten für Blauflossenthune im Ostatlantik und Mittelmeer werden 2014 nicht erhöht. Es bleibt bei der bislang geltenden Höchstfangmenge von insgesamt 13.400 Tonnen, wie die ICCAT auf ihrem Treffen am Montag in Kapstadt entschied. Grund dafür sei, dass aktuelle wissenschaftliche Daten zur Erholung der Bestände fehlten. Die Fischereikommissarin der EU, Maria Damanaki, hatte die Forderung nach mehr wissenschaftlich fundierten Bestandsdaten stark unterstützt. Sergi Tudela vom WWF gratulierte der ICCAT zu dieser Entscheidung. Die zweite gute Nachricht: Die ICCAT will das Melde-und Kontrollsystem der Thunfisch-Mastfarmen verbessern, damit weniger illegale Fänge über den Umweg der Framen in den Markt gelangen. Einer WWF-Studie zufolge werden Angaben zum Wachstum der Thune in den Farmen manipuliert, um illegale Wildfänge einzuschleusen. Die ICCAT beschloss, dass in den Käfigen 3D-Unterwasserkameras eingesetzt werden müssen, um die Anzahl und Größe der in die Framen verbrachten Fische sowie deren Wachstum zu erfassen. Mit solchen Aufnahmen konnte bereits in einer einzigen Farm nachgewiesen werden, dass dort 550 Tonnen nicht gemeldeter Thunfisch gehalten wurden. Die Thune mussten in die Freiheit entlassen werden. Die schlechte Nachricht: Ein größerer Schutz der Haie vor dem sogenannten Finning fand keine Mehrheit. Ein Vorschlag, der die Fangboote verpflichten sollte, Haie mitsamt ihren Flossen am Körper anzulanden, scheiterte am erbitterten Widerstand von Japan, China und Korea. In die drei Nationen werden weltweit die meisten getrockneten Haiflossen für die Herstellung von Haifischflossensuppe exportiert.