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Ein Viertel der Hai- und Rochenarten bedroht

erstellt am: 31.01.2014 | von: Jürgen Oeder | Kategorie(n): Umwelt

Rund ein Viertel aller Hai-und Rochenarten sind weltweit durch Überfischung erheblich gefährdet oder teils schon vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Weltnaturschutzunion (IUCN). Sie untersuchten die Bestände von 1041 Knorpelfischarten, also Haie, Rochen und Seekatzen. Rund ein Viertel aller Hai-und Rochenarten sind weltweit durch Überfischung erheblich gefährdet oder teils schon vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Weltnaturschutzunion (IUCN). Sie untersuchten die Bestände von 1041 Knorpelfischarten, also Haie, Rochen und Seekatzen. Laut der im Online-Fachblatt „eLife“ (DOI: 10.7554/eLife.00590) veröffentlichten Studie sind 25 Knorpelfischarten vom Aussterben bedroht und 43 stark gefährdet. Der Bestand von 113 Arten wird als „verletzlich“ eingestuft und weitere 132 Arten als potenziell gefährdet. Damit seien die Knorpelfische deutlich stärker gefährdet als die meisten anderen Wirbeltierarten. Hauptgrund ist nach Angaben der IUCN die Überfischung und der Flossenhandel. Die teuersten, in Hong Kong gehandelten Flossen stammen von den nahezu ausgerotteten und den Rochen zählenden Sägefischen, gefolgt von den Gitarrenfischen, die wie ein Mittelding zwischen Hai und Rochen aussehen: Platter Kopf, gewölbter Körper und Flossen eines Hais. Die folgende seltene Aufnahme stammt von solch einem Fisch, den Kai Jendrusch und seine Freunde beim Nachtfischen an den Malediven haken konnten. Der Whitespotted Wedgefish oder Giant Guitarfish kann bis zu 3 m lang werden.

Ebenfalls „in Gold“ aufgewogen, werden die Flossen der Gitarrenrochen aus dem Atlantik. Hier ein Exemplar, das Reiseveranstalter Martin Joswig beim nächtlichen Brandungsangeln vor Westafrika landen konnte. 15 kg wog dieser Fisch:

Zu den Top-Ten der in Hong Kong gehandelten Haie zählen der Studie zufolge: Seidenhai, Bullenhai, Hochseeweißflossenhai, Düsterer Hai, Sandbankhai, Tigerhai, Blauhai, Hammerhai, Makohai und Fuchshai. Wie die folgende Grafik zeigt, sind die Bestände der Sägefische, Fuchshaie und verschiedener Rochenarten weltweit zu 100% bedroht. Am „sichersten“ sind demnach kleine Tiefseehaie und Chimären (Seekatzen)

In der Grafik unten gibt der zunehmende Braunton Aufschluss, wo weltweit die meisten Knorpelfischarten bedroht sind: Vor allem in Südostasien, sowie im Mittelmeer und vor Westafrika, wo viele EU-Schiffe auf Raubzug gehen. Indien und Indonesien töten demnach die meisten der gefährdeten Arten. Die Größe der symbolischen Haiflosse gibt zudem Aufschluss, dass Fangflotten aus EU zumindest bis in jüngere Vergangenheit zu den weltgrößten Flossenabschneidern zählten.